[Suche] Private Coaching NL100

[Kreatief]

Hi,

kurz zu mir:

Ich habe im Januar 06 mit Pokern und mit 5$ angefangen und von da an sehr lange FL gespielt.
Da ich ein absoluter Wenigspieler bin (max. 12k Hände im Monat), konnte ich DS Phasen nie gut überleben. Es hatte mich deprimiert, ich kam nicht voran. Attestiert wurde mir, dass ich 10/20 schlagen sollte, geschlagen habe ich nicht mal 1/2.

Nach einem Gespräch mit einem Midroller, habe ich mich entschieden zu NL zu wechseln. Cashout bis auf 400$ und ab NL10 angefangen. Nach knapp 60k Händen habe ich meinen ersten Shot auf NL200 gemacht. Ab da gings hart bergab.

Ich bin nicht sicher, inwiefern mein NL Aufstieg nur upswingbedingt war. Mein momentanes Spiel gefällt mir gar nicht. Ich denke ich spiele nicht gut und habe vor allem ein Leak: Herocalls.

Nun möchte ich mein Spiel prüfen lassen und herausfinden, ob ich zum Pokern geeignet bin und ob ich Winningplayer werden kann. Vor allem möchte ich herausfinden, wie ich an meinen Leaks arbeiten kann.

Da ich nur noch 30 Stacks für NL100 habe, kann ich mir kein wahnsinnig teures Coaching leisten, auch wenn ich das gerne würde.

Gibt es hier jemand, der mich für 50$ die Stunde coacht? Ich würde gerne direkt 5h buchen, da ich denke, dass 2 Stunden viel zu wenig sind, um wirklich leaks zu finden und daran zu arbeiten.

Ich schaue da vor allem auf sixhigh und Scipio. Ich denke, ihr beide seid didaktisch sehr gut und könnt gut pokern. Ich weiss auch, dass eure hourly wahrscheinlich höher liegt, dennoch würde es mich sehr freuen, wenn sich jemand erbarmt. Vielleicht lässt sich was aushandeln. Bis max 75$ kann ich gehen, sonst frisst es mir zu viel meiner BR weg und ich müsste absteigen.

Es dürfen sich auch gerne andere melden, nur würde ich gerne jemanden nehmen, den ich von Postings "kennen gelernt" habe und von dem ich einen guten didaktischen Eindruck erhalten habe. Also bitte nicht falsch verstehen.

[LouisCyphre]

Vielleicht solltest du noch dazu schreiben, wie du dir dieses coaching vorstellst.

[neaera]

den hier hast du noch nich gesehn, oder?

http://forumserver.twoplustwo.com/showfl...=0#Post10966430

[Kreatief]

neaera: Oh super. Den hatte ich vollkommen vergessen. Man möge mir verzeihen. Danke!

Louis,

ich stelle mir das folgendermaßen vor:

Ich erzähle anfangs etwas von meinem Spiel, und deute dann auf meine vermeintlichen Leaks hin, und Situationen in denen ich mich unsicher fühle.
Anschließend spiele ich 1-2 Stunden, ohne das der Coach etwas dazu sagt. Vielleicht auch per Video, was mir generell besser gefällt, da ich das oft wieder anschauen kann.
Der Coach stellt allgemeine Punkte heraus, keine speziellen Hände, sondern einfach Spielweisen die nicht gut sind. Leaks, Lines etc.
Anschließend arbeite ich an den Sachen, und schaue mir das noch mal genau an.
In der nächsten Session spiele ich kommentiert, also der Coach greift direkt ein und ich versuche die Sachen von vorher umzusetzen und vor allem kommentiert darauf einzugehen.
Abschließend wird ein Gespräch geführt, in dem noch mal meine Schwachstellen herausgegriffen werden, mit möglichen Lösungen.

EDIT: ok, ich sehe gerade, dass die Coachings zu teuer sind. Da habe ich wohl pech. Eventuell noch sixhigh.

[Coldkiller]

Spielst du FR oder SH. Bei SH sind ganz schnell par Stacks weg.

[Clemenz]

@kreatief
Ich wage mal ein Schuss ins Blaue: ME haben 2/3 der "regulars" das Problem, Poker als das zu akzeptieren was es ist: Ein extrem simples Kartenspiel, für das die mathematischen Fähigkeiten eines 5.-Klässlers mehr als ausreichend sind. PS.de und viele Bücher erzeugen die Illusion, dass man nur genug lesen muss um zum winning-player zu werden. Ausgerüstet mit jeder Art von "Moves" stürmen sie die Small-Stakes Tische und spielen NL20 wie NL2000. Squeezeplay, Isolationraise, foldequity usw., sie kennen alles. Verlieren sie trotzdem ist das die Varianz, schließlich sind sie 99% der Spieler im Wissen weit voraus.
Meiner Meinung nach, ist es genau dieses Übermaß an Wissen, was Ihnen mehr im Weg steht als das es Ihnen hilft. Viele dieser Spieler sind einfach nicht in der Lage simples ABC Poker zu spielen. Aber der durchschnittliche Donkey in diesen Limits spielt perfektes ABC Poker, mit ein paar bluffs hier und da. Er hat Spass und gute Chancen den Minisklansky zu schlagen. Minisklansky ist hingegen immer mehr gefrustet und versteht nicht warum er trotz der vielen Bücher keine 15BB/100 verdient.

Du hast bestimmt schonmal gelesen, dass der größte Fehler den die Donkeys machen ist, dass sie Ihre schwachen Starthände zu weit spielen. Ich sehe jeden Tag, wie 18/12 nits genau diesen Fehler machen. Sie spielen Ihre starken Starthände zu weit und zu aggressiv. AKo hat gegen 75s gerade mal einen 18% Eq-Vorteil. Aber was macht Minisklansky auf einem 10-7-3 flop ? Er überreisst seine Hand, weil er zum 1000.mal nicht wahrhaben will, dass der Donkey mit 75s oop limp/coldcallt. Meißtens ist der einzige Grund warum Minisklansky etwas mehr verdient als der Donkey, dass er mit starken Madehands stärker setzt als der Donkey und von ihm ausbezahlt wird. Nicht die vielen Bücher, nicht PS.de macht Minisklansky zum leichten Gewinner, sondern das simple setzen von madehands und starken draws. ABC Poker in seiner reinsten Form.

Solltest Du Dich in dem oben geschriebenen wiederfinden, würde ich Dir folgendes empfehlen:

1. Spiel NL50 oder NL25, bluffe nie, mach keine squeezeplays, keine Isolationraises und sonstige moves. Spiel nur Deine Karten, setz Deine Gegner nicht auf eine range.

2. Spiel pf wie die größte Callingstation, 70/10/1 ist das Ziel. 84, T3, J6 etc. call sowas in jeder Position für max. einen raise. Posflop spielst Du hingegen extrem tight. Kein 2pair, kein Drilling, Du bist raus. Triffst Du allerdings gib Vollgas.

Sinn und Zweck ist, dass Du wieder Spass am Spiel und Selbstvertrauen bekommst. Stack die Minisklanskys mit Deinem trash (je nach Laune kannst Du Ihnen nach gewonnenem Stack noch sagen wie schlecht sie spielen) und guck Dir das Spiel mal aus einer anderen Perspektive an.

[Fishkutter]

hey clemenz,
bis 50 NL funktioniert das so- keine frage.

wie ist dann der nächste schritt?
was brauche ich, um mich auf 100NL zu etablieren?

auf 100NL sehe ich preflop mehr 3-bets, isolationraises, so dass man mit nem hohen VPIP nicht mehr durchkommt.

wie muss ich mein spiel justieren, um den sprung zu schaffen?

auf 25 und 50 NL zu 8tablen ist auf dauer ermüdend. auch wenn es funktioniert.

danke für alle hinweise nicht nur von clemenz :-)

[Clemenz]

Grundsätzlich ist das keine Strategie die man auf Dauer spielen kann. Sobald sich Deine Gegner darauf einstellen ist es vorbei. Im NL25 stellt sich aber keiner auf irgendwas ein. Diese Strategie ist auch mehr als Therapie gedacht, nicht um damit Geld zu verdienen. Sollte aber kurzzeitig auf jedem Limit funktionieren. Macht halt Spass einen Tisch voller nits komplett auf Tilt zu bringen [img]/images/graemlins/smile.gif[/img]

Was braucht man um sich auf NL100 zu etablieren. Hm, hab ja auch erst 20k auf NL100 gespielt. Wenn Du aber auf NL50 ein konstanter Gewinner bist, wirst Du es auf NL100 auch sein. Mit dem richtigen Grundgerüst kannst Du jedes Limit schlagen. Damit meine ich nicht nur welche Hand Du wie spielst, sondern auch table und seatselection, tilt, Gegner lesen usw. Das ist alles viel wichtiger als die Frage ob Du QTs 3bettest oder nicht.

Wie Du schon meintest, kommt auf NL100 etwas looseres 3betten dazu. D.h. die Varianz steigt ein wenig. Ansonsten sind die Gegner ein bisschen tighter. Aggressivität zahlt sich auf NL100 mehr aus als auf NL50, weil die Leute folden können. Aber insgesamt gilt für NL100 das gleiche wie für NL50, spiel einfach solides, aggressives Poker for the monies. Alles andere ist Situations- und Gegnerabhängig, da gibts nix was man prinzipiell ändern könnte.

[Coldkiller]

Wie soll es funktionieren?
Du erzählst nur wie man sein Geld verspielt.

[Clemenz]

[ QUOTE ]

Wie soll es funktionieren?
Du erzählst nur wie man sein Geld verspielt.


[/ QUOTE ]

Yep, ich hasse Geld...

Cardplayer Artikel-Cheap Flops and Big Pots