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Old 10-01-2007, 06:48 AM
KampnagelKid KampnagelKid is offline
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Join Date: Aug 2005
Posts: 503
Default FullTilt Million - Tripreport Hamburg

Teil 1:
Zusammenfassend vorweg kann ich den bisherigen Trip-Reportern nur zustimmen:
Eine toll organisierte Veranstaltung und beste Werbung für das Pokern! Aus den Gesprächen mit anderen Spielern war zudem herauszuhören, dass auch die Freunde/Partner die interessehalber mal mitgekommen sind, schwer begeistert waren.

Vorbereitung:
Zunächst einmal entschied ich mich dafür, dass mir das Lottopoker-Turniergeschehen nicht so wichtig wäre, dass ich auf einen gelungenen Samstag Abend dafür verzichten wollte, auf der anderen Seite aber dafür am Sonntag "mehr" für meine Turnierfitness machen wollte (kein Alk im Gegensatz zu vielen anderen,, regelmäßige Nickerchen auf den loungigen Ledergarnituren).

Anreise: Gewarnt vor den langen Warteschlangen und durch das späte schlafen ging ich erst für 12 Uhr zum check-in, was den Riesenvorteil hatte, dass ich anstatt mir die kürzeste Schlange die hübscheste Hostess zum check-in aussuchen konnte (was schwer viel). Da ich zu faul war, mich mit anderen zu verabreden oder eine eigene Begleitung mitzubringen, stellte ich mich darauf ein, entweder zufällig jemanden zu treffen oder alleine den Tag zu geniessen - es wurde ein Mittelding, ich traf ein paar Bekannte, den Rest der Unterhaltung übernahm FullTilt.

Groupie-Aktivitäten:
Nachdem ich mich erst noch gefragt habe, ob ich wirklich an dem Starkult teilnehmen möchte, wo ich doch weder Poster von Rockbands noch von Sportstars in meinem Jugendzimmer hatte, lies ich mich von der Veranstaltung mitschleifen und stellte mich an den diversen Schlangen an. Mousepad, Schlüsselanhänger, Cap etc. sollte FullTilt eigentlich eh kostenlos rausgeben (und nicht für FT-Points), schließlich ist es ja Werbung für sie.

Mal etwas ohne zuviel eigenen Marketingwert aber sehr nett ist die Option, Photos von sich machen zu lassen, die dann per Photomontage in das Photo eingefügt werden, wo die Herren und Damen alle in schwarzen Klamotten nebeneinander stehen (meine helles Sacko war somit eine schlechte Wahl -> wer mag, eindeutig schwarz tragen! Oder detaillierter: Herren, schwarzer Anzug, weißes Hemd, Damen: schwarzes Kostüm.

Bei der ersten Autogrammstunde hatte ich beim pokern Glück, und stellte mich an einer "Schlange" an, wo noch gar keine war (alle waren zu Ferguson oder so gerannt). "Meine" Schlange wurde dann zur offiziellen Schlange gemacht, so dass ich nur ca. 10 Minuten gewartet habe, um Autogramme von Seidel, Gordon und der überaus sympathischen Clonie zu bekommen. Nach ein wenig small talk durfte (!) ich sogar mit ihr ein Photo machen - so schnell wird aus einem erwachsenen, rationalen Mann ein pubertierender Groupie ;-). Aber sie hatte sich wirklich hübsch in Schale geworfen, war überaus charming und sieht ja auch ohne alldies sehr ansprechend aus.

Was ich gerne gemacht hätte, ist ein Heads-Up-Spiel, auch wenn dort die Blindstruktur wohl noch lächerlicher war (1500 starting chips, blinds starten bei 100/200). Die Struktur war für Ivey natürlich so langweilig, dass er, wenn ich richtig verstanden habe, mit John ständig Prop-Bets laufen hatte - ob 5 oder 10 jetzt für 5 oder 5.000 stand, hätte ich mal gerne gewußt...


Dafür muss man entweder beim Gewinnspiel teilnehmen (und gewinnen), Lösungen sind, wenn ich recht erinnere, b-a-c-a-b-a (ohne Garantie). Oder man stellt sich in die Nähe der zuständigen Hostess und hofft darauf, als unausgeloster Nachrücker dranzukommen.

Insbesondere beim Heads-Up verteilen die Pros übrigens auch Freikarten für das Turnier -> wer also noch keine hat, und morgens sich nicht qualifiziert, sollte sich auch geschickt beim HU plazieren und nett lächeln.

Das Turnier:
Über stack, blinds etc. wurde schon genug berichtet. Wichtig ist, dass das langsame aufdecken von nur einer Karte wohl zumindest an einem Tisch die Drohung nach sich zog, dass dann nur diese Karte zählen würde -> also nicht nur schlechte Poker-Etiquette sondern vielleicht verliert man sogar einen Pott, weil der Kicker nicht zählt etc. pp.
Die Dealer waren gut, wenn auch nicht perfekt. Zum Beispiel wurden teilweise trotz Showdown nicht die Karten des Verlierers aufgedeckt. Als ich das irgendwann reklamierte, gab mir der Dealer aber anstandlos recht und ich bekam die Karten meines Gegners noch zu sehen.

Mein Turnier:
Die Vorrunde lies sich gut an, ich vermutete 2 gefährliche Spieler an meinem Tisch, um den Rest machte ich mir nicht viele Sorgen.
Die Spieler saßen 3 und 5 Plätze links von mir, wobei der auf "Platz 5" sehr aggressiv spielte, und bestimmt nicht super-Tight.
Die Dame links von mir hatte mir schon vor dem ersten Blatt ihre Pokerlebensgeschichte ausreichend erzählt (Turnierteilnahme gerade geschenkt bekommen, etwas poker vom Freund gelernt -> ängstlich, aber called alles, wenn getroffen), die Dame rechts von mir spielte angenehmes ABC-Poker. Treffen -> betten. Nicht treffen -> folden.
Wie in dem Köln-Thread angekündigt, wollte ich nicht die ersten 3 Level nur folden, sondern daddelte ein wenig mit. Dann hatte ich im SB oder BB 8h3h oder so, Flop Ah,Qx,7h, gecheckt zu letztem aktiven Spieler Nr. 5, der natürlich bettet und ich ihn sofort all-in setze.
Ich war mir sicher, er würde nur AT oder besser callen, und das dürfte er hier selten haben (AQ+ hätte er preflop geraised). Nun, er überlegt und called mit AJo... nicht wirklich optimal, aber auf dem river das erlösende Herz, stack von 5k auf 8k oder so und einen starken Konkurrenten eliminiert, was will man mehr.

Der Rest war unspektakulär, die Damen zu meinen Seiten hatten ordentlich chips gesammelt und mich gecovert. Vor allem haben die anderen nicht kapiert, dass ein call von der calling station auf einem A-high-flop natürlich ein A bedeutet und wenn ABC-Lady Flop und Turn bettet, lohnt sich der bluff halt nicht wirklich...
Im folgenden konnte ich den beiden aber sehr viele Chips wegnehmen, u.a. foldete die ängstliche Lady zur linken JJ gegen meinen Push mit ATo... herrlich. Ins HU ging es dann gegen den verbliebenen guten Spieler, mit ca. 30k gegen 20k. Ich hatte von ihm nicht viel gesehen, Sicht war lange versperrt und ich war schon mit links und rechts ausreichend gefordert (schlecht von mir). Naja, es ging ein paar mal hin und her mit push/fold, dann called er meinen Push mit 98 mit seiner 87 (marginal, aber wohl ok), und mein 9-Kicker gewinnt auf einem Board von QT862.
Finale erreicht, ca. 1h Pause.

Verpflegung: Messequalität (hmpf) zu Messepreisen (doppel-hmpf). Dringender Tipp, wenn Ihr das nicht komplett sponsern wollt: Zumindest eine 1,5L-Flasche Eures bevorzugten Getränkes mitbringen (spart ca. 10 Euro). Man braucht an so einem anstrengenden Messe/Poker-Tag jede Menge Flüssigkeit und Nahrung!

Rauchen: Sehr angenehm für mich als Nichtraucher, im Spielsaal herrschte Rauchverbot! Toll! Nicht nur, dass nachher nicht alle Sachen stinken, der Lungenkrebs es nicht so leicht hat etc. sondern die Raucher werden mit zunehmender Spieldauer auch nervös :-).
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