Rechtliche Situation in Deutschland und Europa generell

[aakkaakkaa]

@ Absalon, das kannst Du und wirst es nicht einmal merken, wenn Du RB Angebote wahr nimmst :=) Denn, Svenska Sp. ist sehr aggressiv, einer der Top Affiliate und scheut auch nicht, unter mehreren, "unbedeutenden" Namen und subaffiliates aufzutreten!

@ McSeafield Deine Meinung teile ich im Wesentlichen. Ein Problem ist aber in der letzten Zeit immer offensichtlicher: Die Rooms versuchen immer mehr, die Leute in die Glücksspiel Sektionen rüber zu schieben: Black Jack, Roulette, Caribbean. Somit legen sie es ja genau darauf an, den Suchtfaktor auszubauen, bzw. die Spieler von dort aus zu "melken". Da ist die Quote derer, die ausreichend Selbstkontrolle beweisen verschwindend. Denn hier reicht das alte Casino Prinzip: Spielr ist über die Schwelle = + EV :=)

@ DevilJacks: Tja, das wäre der Traum. Kurios, dass der Musterstaat der freien Marktwirtschaft die Mittel der Planwirtschaft benutzt um Konkurrenz abzuwürgen. Meine Prognose: negativ. Zu konservativer Apparat und keine Lobby in Deutschland dafür...

[StudMatt]

Ist Svenska Sp. nicht ein ganz normaler B2B Skin, mit dem Unterschied dass sich nur Schweden anmelden können?
Das ist zumindest mein Wissensstand.

Und noch ne andere Bemerkung.
Seit wann ist Deutschland ein Musterland der freien Marktwirtschaft? Deutschland ist spätestens seit Mitte der 70er Jahre ein von Interessengruppen überregulierter, nahezu handlungsunfähiger Staat mit starken Parallelen zu planwirtschaftlichen Staaten.

[Absalon]

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@ Absalon, das kannst Du und wirst es nicht einmal merken, wenn Du RB Angebote wahr nimmst :=) Denn, Svenska Sp. ist sehr aggressiv, einer der Top Affiliate und scheut auch nicht, unter mehreren, "unbedeutenden" Namen und subaffiliates aufzutreten!

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Ich kann dir da gerade nicht folgen. *auf der Leitung steh* Welche Affiliates? RB = Rakeback? Woher?

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Meine Prognose: negativ. Zu konservativer Apparat und keine Lobby in Deutschland dafür...

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Für die kurze Frist stimme ich dir da zu. Langfristig hat das Monopol keine Chance. Musst nur sehen, wie viel Geld durch ausbleibendes Sponsoring in andere Länder fließt, dann weißt du, was letztlich passieren wird. Fragt sich nur, wie lang die Durststrecken anhalten könnte.

[GotQuads]

Die rechtliche Situation ärgert mich auch ein wenig. Der Staat sollte entweder konsequent sein und alle Casinos in Deutschland schliessen, oder Online-Poker besteuern und damit legalisieren. Es macht keinen Sinn die Leute zum Casino Poker zu zwingen wo kaum jemand die nötige Bankroll hat (5/10 Cash erfordert eine 50.000 Euro Bankroll)

[aakkaakkaa]

GotQuads hat Recht. Ein Cash Game für die Rookies und Anfänger ist nicht spielbar zum Teil, aufgrund des Rakes (und der erforderlichen Bankroll). Die Spielbanken wiederum nehmen was sie können, da es sowieso ein Minus Geschäft für diese ist. Sie sehen es lediglich als zusätzliches Marketingsegment...Wie Traurig!

Zu der Prognose wegen des Monopoles: ich hoffe es genauso. Aber erlebe diese Diskussionen seit 1998 mit einem ständigen auf und ab der Gefühle. Keine Resignation, sondern misstrauisches Abwarten von mir...

Sehr treffendes Statement zu Deutschland und der Planwirtschaft. Mag fast gar nicht widersprechen [img]/images/graemlins/crazy.gif[/img]

Svenska Sp. ist ein Skin, hat aber seine Finger (inoffiziell) in vielen anderen Sachen drinnen, die ich nicht weiter ausführen möchte. Sehr aggressiv und martksteuernd in den ganzen Skandinavischen Ländern und auch angrenzend (vorallem Baltikum und Russland)...

[McSeafield]

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Zitat DevilJacks: Ideal wäre also für uns eine vollständige Legalisierung von Online-Poker ohne staatliche Eingriffe.

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Mein Wunschziel wäre eine weitgehende Legalisierung von Online-Poker mit staatlicher Kontrolle, weil ich auch das Problem der derzeit noch bestehenden Unkontrollierbarkeit der Pokersites in den Griff bekommen möchte. In diesem Bereich hoffe ich, dass es hier irgendwie zu einer internationalen Vereinbarung kommt. Es muss ja tatsächlich nicht sein, dass jedes Land eine eigene Kontrolle einer Pokersite durchführt. Aber irgendeine starke Kontrollinstanz muss her, um die Grauzone und die theoretisch bestehenden Betrugsmöglichkeiten in diesem Geschäft zu beseitigen.

Leider haben wohl viele junge Pokerspieler noch nicht begriffen, dass die Online-Casinospiele in aller Regel Bankrollvernichtungsspiele „De Luxe“ darstellen. Ich lasse davon die Finger, weil einfach der EV immer negativ ist und man auf Dauer keine Chance hat, einen Gewinn einzufahren. Eigentlich würde ich mir wünschen, dass diese Online-Casino-Spiele tatsächlich verboten (oder nur mit erheblichen Auflagen genehmigt) werden. Dann wäre wohl ein wesentliches Problem, dessen Tragweite ich leider nicht im vollen Umfange kenne (weil mir dazu Statistiken fehlen), aus der Welt geschafft.

[McSeafield]

Vielleicht noch ein wichtiger Hinweis. Habe gerade unter German Poker News gelesen, dass ein Dänisches Gericht wohl entschieden hat, das Poker kein Glückspiel ist.

http://www.pokerolymp.de/articles/sh...t+pro+Poker%21

Dieser Meinung schließe ich mich voll an und hoffe, dass sich diese Meinung auch allgemein in Deutschland durchsetzt. Damit wären dann die Türen für eine weitere gute Ausgestaltung des Online-Pokerspiels und der Durchführung von Offline Pokerturnieren weit offen. Wer behauptet, dass Poker ein Glückspiel ist, hat von diesem Spiel leider nur wenig Ahnung. Sicherlich ist bei einer oder mehreren Händen immer der Glücksfaktor massiv im Spiel. Aber wer sein Wissen und sein Können beim Pokerspiel voll einsetzen kann, wird auf Dauer bei diesem Spiel nicht verlieren. Und deshalb ist Poker nie und nimmer ein Glückspiel.

[zacman]

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Dieser Meinung schließe ich mich voll an und hoffe, dass sich diese Meinung auch allgemein in Deutschland durchsetzt. Damit wären dann die Türen für eine weitere gute Ausgestaltung des Online-Pokerspiels und der Durchführung von Offline Pokerturnieren weit offen. Wer behauptet, dass Poker ein Glückspiel ist, hat von diesem Spiel leider nur wenig Ahnung. Sicherlich ist bei einer oder mehreren Händen immer der Glücksfaktor massiv im Spiel. Aber wer sein Wissen und sein Können beim Pokerspiel voll einsetzen kann, wird auf Dauer bei diesem Spiel nicht verlieren. Und deshalb ist Poker nie und nimmer ein Glückspiel.

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Selbst wenn Poker kein Glückspiel nach der eigentlichen Glückspieldefinition ist, bringt das leider gar nichts im Hinblick auf den neuen Staatsvertrag.

Im Gegensatz zum alten Vertrag verbietet der neue nämlich nicht nur reine Glücksspiele sondern auch Wetten, die durchaus +EV sein können. Hintergrund ist, dass in der Literatur und Rechtsprechung sehr umstritten ist, ob Sportwetten Glücksspiele sind. Daher hat man eine neue Regelung eingefügt:

"§ 3 Begriffsbestimmungen (...)
(1) (...) Auch Wetten gegen Entgelt auf den Eintritt oder Ausgang eines zukünftigen Ereignisses sind Glücksspiele."

Hier noch ein Auszug dazu aus den offziellen Erläuertungen zum Entwurf:

"In Absatz 1 wird ein Satz 3 angefügt, der klarstellt, dass auch Wetten auf den Eintritt oder den Ausgang eines zukünftigen Ereignisses Glücksspiele sind. Zwar zählen Wetten nach überwiegender Rechtsansicht bereits aufgrund der Definition von Absatz 1 Satz 1 und 2 zu Glücksspielen. Eine weitergehende Klarstellung erscheint jedoch geboten, weil es zu dieser Frage in Literatur und Rechtsprechung trotz höchstrichterlichen Entscheidungen, die die Einordnung von Wetten als Glücksspiel bestätigen, nach wie vor vereinzelte Stimmen gibt, die Wetten unter die Geschicklichkeitsspiele subsumieren, weil vorgeblich nicht der Zufall, sondern die Sachkenntnis des Wettenden entscheidend für Gewinn und Verlust sein sollen."

Daher würde wenn festgestellt wird, dass beim Poker die Geschicklichkeit überwiegt (wie das auch bei Sportwetten der Fall ist), Poker trotzdem als Glückspiel *gelten*. Ziemlich kompliziert, ich hoffe man hat halbwegs verstanden, was ich meine :-)

Hier noch die Links zu den Erläuterungen des Entwurfs (sehr interessant IMHO):

http://cdl.niedersachsen.de/blob/ima...100230_L20.pdf

[StudMatt]

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Vielleicht noch ein wichtiger Hinweis. Habe gerade unter German Poker News gelesen, dass ein Dänisches Gericht wohl entschieden hat, das Poker kein Glückspiel ist.

http://www.pokerolymp.de/articles/sh...t+pro+Poker%21


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Das Urteil ist aber leider noch nicht rechtskräftig!

Desweiteren steht in diesem Bericht, dass Gerichte in Österreich Poker nicht als Glücksspiel kategorisieren.
Das ist ein schöner Wunschgedanke der seit Jahren in Deutschland kursiert, aber jeder Grundlage entbehrt.
Auch für österreichische Gerichte ist Poker ein Glücksspiel, leider. [img]/images/graemlins/frown.gif[/img]

[aakkaakkaa]

SM, die Situation in Österreich ist so: NLHE gilt momentan und aufgrund einer Gerichtsentscheidung in Abwesenheit, als "im Zweifel Glücksspiel".

Alle anderen Spiele gelten zur Zeit als "Im Zweifel Geschicklichkeitsspiele".

Oberste Verwaltungsgerichtsurteile haben den gleichen Tenor: in dubio pro reo!

Danke auch zacman für seinen Beitrag, der meine Ängste wiederspiegeld: In der allgemeinen Subsumtion, packt man halt Poker auch mit rein. Und das ist das gefährliche an der Situation in Deutschland. Es wird nicht über "Poker" an sich entschieden, sondern global und undifferenziert Gesetzes Gott gespielt und definiert...Sehr krotesk gefährlich!