Schwere Lebensentscheidung; Studium oder Pokern? Helft mir

[Hercules]

Ok, hab ne schwierige Entscheidung vor mir.
Habe vorgestern einen Brief bekommen, in dem mir Zugang zu einem Jurastudium genehmigt wurde. Ist sowas wie das Harvard von Deutschland. Soll auch kein versteckter Brag sein, dass ich die Aufnahmeverfahren geschafft habe, weil....naja, man brauch sich nix drauf einbilden und ich glaube nicht, dass die Leute da glücklicher sind als anderswo.

Wie auch immer, ich spiele noch nicht so lange Poker, aber besonders in den letzten Monaten ziemlich erfolgreich. Vielleicht ist alles nur ein einziger kranker Upswing und ich bin ein 0815 breakeven player, aber vll kann ich mein Niveau auch halten/ausbauen.
Ich bin gefangen zwischen dem "Standart-Studium" und dem Lebensstil, der zu mir besser passt, der mir gefällt...

Beides miteinander zu verknüpfen (also Studium und Poker) ist unmöglich, da an dieser Schule in wenigen Jahren mehrere Abschlüsse gemacht werden. Wenn ich Option 1 wähle, werde ich höchstens die Sonntagsturniere noch spielen können.

3 Möglichkeiten:

1) Scheiss auf Poker. 4 Jahre Pauken, renomierter Abschluss ~5k erster Monatslohn. Arbeitswelt mit 16Std. Tag.
Positiv gesehen aber auch große Sicherheit vor Arbeitslosigkeit und Möglichkeit viel $$$$$$ zu verdienen (obwohl super reich werden nciht mein ziel ist). Außerdem, wer weiss wie lange Pokern noch legal ist (online)???

2) Schule? Was war das nochmal? One time gambler, always gambler. 1 Jahr als Vollzeit Pokerprofi es versuchen und dann "reevaluaten", wie die Bilanzen nach nem Jahr stehen. Studieren kann man ja immer noch.

3)Bisschen Schule, viel Poker. Nebenher ein kleines Fach studieren und, aber mit hoher Aufmerksamkeit aufs Pokern.


Das sind so die 3 Optionen, die ich habe. Ich weiß wirklich nicht, wie ich mich entscheiden soll. In meinem Umfeld wissen nur die wenigsten wie viel man/ich mit Pokern verdienen kann. Die meisten geben Standartsätze wie "ein Abschluss ist immer gut" von sich. Da steckt was wahres drin und Online-Profi ist auch ein sozial ziemlich isolierter Job.



Meine Frage/Bitte:
Mich interessieren einfach alle Meinungen. Ob ihr selbst schon arbeitet oder in einer ähnlichen Situation steckt. Vielleicht gibt es paar dinge, auf die ich achten sollte etc etc...

[Hercules]

Innerhalb einer Woche muss cih mich entschieden haben [img]/images/graemlins/frown.gif[/img]

[happyhour456]

also ich bin an zwischen an dem punkt an dem ich keine lust habe auf einen "normalen" job. mir ist es wichtig, dass ich am ende des montags kohle reinbekomme, egal wie.. am liebsten natürlich mit wenig arbeit und viel profit.

[Majorsnake]

Ich kenn dich jetzt nicht so gut, welche Limits spielst du zur Zeit und wie schlägst du sie? Also sprich, was hast du für einen Stundenlohn?

UND: Glaubst du, dass du noch weiter hinaus kannst (also durch Arbeit in den Limits weiter aufsteigen!)

[DevilJacks]

Option 1 klingt für mich am besten, du musst auch nicht komplett auf Poker verzichten wenn du nur noch Sonntags spielen willst.

Online Pro mit min. 200h Poker im Monat habe ich auch ne Zeitlang gemacht, man stumpft total ab, soziale Kontakte habe ich total vernachlässigt usw. Nicht gerade mein Traumberuf auch wenn das Geld stimmt.

[MATT111]

Als Profi-Rechtsverdreher reduzieren sich deine sozialen Kontakte aber auch auf die nicht selbst gewählten.

[TheBad]

-Studier das was dir Spaß macht, nichts anderes
-Die Jurastudenten die ich kenne haben alle genug Zeit zum saufen/Party machen/Im Casino Geld vom Papa ausgeben.

[solucky]

Ich selbst habe einen Vollzeitjob und spiele nebenbei seit 4Jahren , ich kann nicht einschätzen wieviel Zeit ein Jurastudium benötigt, denke aber es bleibt mehr Zeit für Poker als Du denkst.

1. Legalität von Poker in Deutschland

2. Winningplayer können nur gewinnen was der Boom an fresh money hereinspült, und ich bezweifel das es so bleibt weiss jedoch nicht wie stark der Boom nachlässt.

3. Die entscheidene Frage für mich ist, hast Du in 1-2 Jahren immer noch die Chance den Studienplatz zu bekommen? Wenn nicht studier definitiv jetzt, denn pokern kannst Du immer probieren.

Gruss Wolfgang

[ExaMeter]

[ QUOTE ]
Ich selbst habe einen Vollzeitjob und spiele nebenbei seit 4Jahren , ich kann nicht einschätzen wieviel Zeit ein Jurastudium benötigt, denke aber es bleibt mehr Zeit für Poker als Du denkst.

[/ QUOTE ]

nicht da wo hercules hinwill.
die freundin von nem kumpel studiert da. sie ist extrem intelligent, also nix ala "dumbo stopft sich das gehirn mit zeug voll dass er zwei stunden nach der klausur eh wieder vergessen hat". sie hat sozusagen nada/niete/garnix freizeit und arbeitet sich im wahrsten sinne des wortes den arsch ab. diese uni zielt darauf ab, dass alle absolventen in absolute topkanzleien einsteigen und ich denke nicht dass "harvard deutschlands" übertrieben ist.
da er aber sagt, dass ihm später viel kohle verdienen eh nicht sooo wichtig ist, sollte er es imho lassen. das kann man nur durchziehn, wenn man sich 100pro dedicated. kp ob er das kann, wenn er eigentlich nicht 100pro dahinter steht. ich könnts nicht.

[DirtySanchez80]

Zuerst einmal kannst Du ja echt froh sein, so viele fantastische Optionen zur Auswahl zu haben. Anderen bleibt im Endeffekt nur der tägliche Gang zum Amt oder u.U. zum verhassten Job. Du hast die Chance das zu tun worauf Du wirklich Bock hast und wirst dafür auch noch fürstlich belohnt. Das sollte Dir für erste ein angenehmes Gefühl geben, so du Dich nicht notgedrungen unter Druck setzten musst.

Mein Vorredner spricht vornehmlich von Vorteilen für die Karriere und na sicher ist das ein Riesenargument, aber vergiss nich, dass Du nur einmal in den goldenen 20ern bist und diese vielleicht voll auskosten willst, was Lebenserfahrung- und Intensität bedeutet. Du solltest Dir auch genau überlegen, ob die Juristentätigkeit genau das ist, was Du in den nächsten Jahrzehnten tun möchtest. Manchmal hilft es da ein Jahr Auszeit zu nehmen, für das was man übelst gerne machen würde.. sei es 'ne Weltreise (mit Laptop und WirelessLan um unterwegs die Zugtickets abzubezahlen) oder ob Du wirklich erstmal den Vollprofi probierst und Dich da richtig reinsteigerst. Vielleicht merkst Du ja auch bald, dass Poker Dich nur ne kurze Zeit richtig interessiert und es dich nach dem Jahr dann total langweilt.. wer weiß.

Auf jeden Fall solltest Du nicht überstürzt ein Studium anfangen und vor allem nicht wegen dem Geld wegen, sondern aus wirklichem Interesse und aus wirklicher Leidenschaft für das Fach. Ich kenne viele ehemalige Abikollegen, die gleich nach der Schule in die Uni gerutscht sind, dann nach 4 Semester abgebrochen sich neu ausprobiert und wieder gewechselt haben und im Endeffekt doch nicht machen was sie wirklich wollen. Daher muss ich aus eigener Erfahrung sagen, dass so ein Jahr Auszeit wirklich Wunder wirken kann.

Option hingegen stellt wohl die schlechteste aller Varianten dar. Wenn Du mit dem Studium beginnst MUSST Du Dich auch voll darauf konzentrieren und den Abschluss richtig Premium machen. Da draußen rennen so viele 3rdClass Akadmiker rum, Du musst dich mit Qualität überlegen machen und dann hilft es extrem, wenn Dir dein Studienfach Spaß macht. Jura ist auf jeden Fall trockenes Brot und Du musst lernen wie ein Jurist zu denken, um es zu schaffen.

So engagiert wie Du hier im Forum bist und dann auch noch so erfolgreich in den CashGames wär mein Tip.. die Sache nicht zu übereilen und erst mal das Maximum aus dem "Hier&Jetzt" ziehen, wer weiß was sich noch für tolle Optionen bieten mit denen Du nie gerechnet hast. Aus Deinem Beitrag ließt man irgendwie schon, dass noch garnicht so richtig Bock hast zu studieren und somit wirste Dich auch nicht VOLL darauf einlassen, von daher geh es softe an und leg ein paar Rücklagen für die Studienzeit an von denen du zehren kannst.