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Re: Frage an alle professionellen Pokerspieler
In der 1. Vorlesung im 1.Semester lernt man: Ein Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung. Die Gesetze gibts kostenlos zum Anschauen und Speichern (als pdf) beim Bundesjustizministerium http://bundesrecht.juris.de/index.html
Da gibts auch eine Volltextsuche. Wenn man den Begriff Glücksspiel eingibt, kommt StGB und GewO, nicht aber EStG. D.h. den Begriff Glücksspiel gibts im Einkommensteuergesetz nicht. Klar, denn dann könnte man ja die Verluste (= Einkommenserzielungskosten), die im Durchschnitt bei legalem Glücksspiel halt anfallen, absetzen. Hab aber mal gehört, dass Gewinne aus illegalem Glücksspiel unter §22 EStG fallen. Kann die Lektüre der Paragraphen nur empfehlen, äußerst blumige Sprache! |
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Re: Frage an alle professionellen Pokerspieler
@OP:
Frage doch bitte mal Deinen Steuerberater und poste dann dessen Antwort hier rein. Dieser soll dann mal anonym für einen Klienten bei Deinem zuständigen Finanzamt unverbindlich anfragen aber auf eine rechtverbindliche Antwort bestehen. Es gibt nämlich unterschiedliche Meinungen zu dem Thema, die teilweise von Finanzamt zu Finanzamt verschieden sind. |
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Re: Frage an alle professionellen Pokerspieler
Aber Einkommen gibt es im EStg, oder wie ihr es auch immer abkürzt.
Und die Zeile "Einkommen aus sonstigen Einkünften" gibst es auch in der Steuererklärung. Also, kann sein, dass Du in Deinen Steuerseminaren oder sonstwo glücklich bist, hier gehst es darum, was Pros (also Leute, die nur vom Pokern leben) zu zahlen und anzugeben haben. Und um von mir zu reden, ich habe bestimmt kein Bock, nur wegen mgl.weise ein paar 10k Steuern in U-Haft zu sitzen. Kann auch jeder handhaben wie er will, aber de facto gibt es keine klare Rechtssprechung und jedes Finanzamt Deiner Wahl kann einem Probleme bereiten. Die Tatsache, dass Du oder jeder andere gute Jura-Student oder Anwalt oder Kanzlei denkt, dass es nicht so ist, bedeutet wenig, solang nicht zumindestens ein Musterprozess ausgefochten ist. Und es ist schwer vorstellbar, dass ein Profi so einen Unsinn anstrebt. |
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Re: Frage an alle professionellen Pokerspieler
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Erm, vielleicht weil Korn Auftraggeber ist und es mehr Anwälte es Klienten gibt und Korn ein massivses Interesse hat, dass so eine Studie postitiv auffällt. [/ QUOTE ] Ok, ich sehe deinen Punkt. Ein Link zum Thema: gamblex.de |
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Re: Frage an alle professionellen Pokerspieler
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Erm, vielleicht weil Korn Auftraggeber ist und es mehr Anwälte es Klienten gibt und Korn ein massivses Interesse hat, dass so eine Studie postitiv auffällt. [/ QUOTE ] glaubst du wirklich, dass eine renommierte kanzlei ihren namen leichtfertig riskiert und wissentlich unwahrheiten verbreitet? ich bezweifle stark, dass korn gewillt wäre die dafür nötige summe aufzubringen... |
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Re: Frage an alle professionellen Pokerspieler
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In der 1. Vorlesung im 1.Semester lernt man: Ein Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung. [/ QUOTE ] QFT! [ QUOTE ] D.h. den Begriff Glücksspiel gibts im Einkommensteuergesetz nicht. Klar, denn dann könnte man ja die Verluste (= Einkommenserzielungskosten), die im Durchschnitt bei legalem Glücksspiel halt anfallen, absetzen. [/ QUOTE ] Genau das ist der Punkt. |
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Re: Frage an alle professionellen Pokerspieler
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glaubst du wirklich, dass eine renommierte kanzlei ihren namen leichtfertig riskiert und wissentlich unwahrheiten verbreitet? ich bezweifle stark, dass korn gewillt wäre die dafür nötige summe aufzubringen... [/ QUOTE ] 1. Mir wäre es neu, dass jede angegebene Kanzlei pro Anwalt mehr verdient als ggf. als Profi-Poker. (Und letzteres ist ja schon nicht viel) Ausserdem, ich glaube ernsthaft, dass für sagen wir mal gerade $20000d die Kanzlei bereit wäre, jeden Unsinn zu verbreiten. Für >10k ist mittlerweile jeder Anwalt bereit jeden Scheiß zu verbreiten. Und den Spass kann sich jeder leisten, gerade auch ein Korn. (Und btw, so toll ist die Kanzlei von Korn auch nicht, Becker und Stich sind jedenfalls nicht bei der ... |
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Re: Frage an alle professionellen Pokerspieler
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[ QUOTE ] Erm, vielleicht weil Korn Auftraggeber ist und es mehr Anwälte es Klienten gibt und Korn ein massivses Interesse hat, dass so eine Studie postitiv auffällt. [/ QUOTE ] glaubst du wirklich, dass eine renommierte kanzlei ihren namen leichtfertig riskiert und wissentlich unwahrheiten verbreitet? ich bezweifle stark, dass korn gewillt wäre die dafür nötige summe aufzubringen... [/ QUOTE ] Genau das ist der springende Punkt! Übrigens können Anwälte für ihre Aussagen haftbar gemacht werden. Man sollte das Thema auch weit weniger persönlich sehen. Es kann sich ja jeder seine eigene Meinung dazu bilden oder eben komplett ignorieren. |
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Re: Frage an alle professionellen Pokerspieler
Also, was Poker und Glücksspielcharakter angeht, stellt die Rechtsprechung auf den so genannten Durchschnittsmenschen ab. Wenn Du aber als Pro mehr als die Hälfte Deiner Arbeitszeit mit Pokern verbringst und Gewinne erzielst, bist Du in Staatsaugen kein Durchschnittsmensch mehr, d.h. Poker hat bei Dir Geschicklichkeitscharakter und damit ist das eine sonstige Einnahme und steuerpflichtig. Solltest Du auf die Verliererstraße geraten, ist es selbstverständlich wieder Liebhaberei und Glücksspiel und damit steuerrechtlich irrelevant. Klingt fies, aber so ist das wohl durch die Staatsbrille betrachtet. Du hast natürlich Recht, ohne Musterprozess gibts definitiv keine Klarheit.
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Re: Frage an alle professionellen Pokerspieler
US-Gutachten: Poker ist kein Glücksspiel
Quelle: IP, 30.11.2007 |
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