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Poker vs. Ausbildung
Moinsen,
in 12-18 Monaten darf ich mein Studium aufnehmen und muss die Zeit bis dahin noch irgendwie totschlagen. Dummerweise habe ich vor 1,5 Jahren eine 3-jährige Ausbildung angefangen, die mich aber extrem annervt. Und ich bin mir sicher, dass ich NIE NIEmals in diesem Beruf arbeiten will. Schon auf NL100 wäre mit 100h/Monat (vs. ~150 in der Ausbildung) easy das 3-fache meines jetzigen Gehalts drin. Wie unvernünftig wäre es, die Ausbildung abzubrechen und fulltime zu pokern? Wie langen hält man sowas durch? Spielt hier irgendjemand "hauptberuflich", der kein Student ist? Würde mich nämlich mal interessieren, was man da so beachten muss, versicherungstechnisch usw... Und wie wahrscheinlich ist es, dass man Schwierigkeiten bekommt, wenn man jeden Monat einen kleineren 4-stelligen Betragt auf ein Sparkassen-Girokonto auscasht? help, die Ausbildung saugt so dermaßen.... |
#2
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Re: Poker vs. Ausbildung
1. quit ausbildung
2. start uni jetzt 3. ??? 4. profit im ernst: wenn du dir 100%ig sicher bist, dass du das studium anfangen wirst (wie kannst du das jetzt schon wissen?) und auch ne ausreichende samplesize hast und sicher genug bist, dass du das zeug hast in poker noch besser zu werden, dann ziehs durch. aber auf keinen fall alles hinschmeißen und "pro" (lolol) werden. ich studier und müsste rein theoretisch nur 10 stunden im monat pokern um meinen derzeitigen lebensstil finanzieren zu können. einige meiner kommilitonen arbeiten neben der uni 30+ stunden/ woche. mehr muss ich wohl nicht sagen. wieso studium erst in 12-18 monaten? bewerb dich doch jetzt schon |
#3
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Re: Poker vs. Ausbildung
Hallo tpa,
ich kann dir nur den guten Rat geben deine Lehre zu beenden. Du hast die Hälfte des Weges doch schon hinter dir, den Rest schaffst du auch noch. Ich hab vor meinem Studium auch eine Lehre gemacht, und glaubmir: In jedem Vorstellungsgespräch wurde ich seitdem auf meine Lehre angesprochen. Was willst du denn da sagen warum du die Lehre abgebrochen hast und welchen Eindruck wird das dann machen? Ein guter Pokerspieler denkt immer in the long run. Die Lehre zu beenden ist +++++EV. |
#4
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Re: Poker vs. Ausbildung
Kann mich DevilJacks nur anschliessen. Es ist scheißegal ob du in dem Beruf weiterarbeiten wilst oder nicht, das wichtigste ist das du ne ausbildung hast, egal als was. [img]/images/graemlins/wink.gif[/img]
Und noch was. Stell dir vor, Poker bringt es irgendwann nicht mehr, sei es gesetzlich oder profitmässig. Was machst du dann? Und wie antwortest du im vostelungsgespräch? Ich wollte auf 200 nl hoch? Zieh das durch, such dir´n studienplatz und grinde nebenebei a biserl. [img]/images/graemlins/smile.gif[/img] |
#5
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Re: Poker vs. Ausbildung
Das Problem ist einfach beschrieben. Wer seine Lehre abbricht und bis zum Studium Poker spielt und dabei einigermassen erfolgreich ist, der wird sein Studium wahrscheinlich auch nicht abschliessen. Am Ende platzt der Pokerboom und man steht mit leeren Händen da.
Wer jedoch die nötige Disziplin mitbringt, bei dem sehe ich keine grundlegenden Probleme, auch mal einem Traum nachzujagen. Wenn man es nicht versucht, dann macht man sich sein Leben lang nur Vorwürfe. |
#6
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Re: Poker vs. Ausbildung
Also erstmal vielen Dank für eure Antworten. Die spiegeln im Grunde auch die Meinung meiner Freunde und Bekannten wieder, mit denen ich das beredet habe. Viele sprechen sich halt dagegen aus, weil Poker in ihren Augen reines Glücksspiel ist und ich wollte gerne mal die Meinung von Leuten hören, die wissen, dass Poker zu einem guten Teil vom Skill abhängig ist.
Das Studium jetzt schon zu beginnen ist leider keine Option, weil brag: Abi 2,2 beat: Numerus clausus 1,2 [img]/images/graemlins/wink.gif[/img] D.h. ich muss 8-9 Semester auf einen Platz warten, wovon ich nun schon immerhin 6 rum hab. Aber die Variante, die Ausbildung zu beenden und nebenbei verschärft zu grinden ist wohl wirklich die vernünftigste. Wäre wirklich eine seltsame Situation im Bewerbungsgespräch... [img]/images/graemlins/grin.gif[/img] thx jedenfalls, habt mir wirklich geholfen |
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Re: Poker vs. Ausbildung
lol Ausbildung. ^^^^^^^^ Ich würde niemals für unter 500k jahresgehalt arbeiten gehen.
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#8
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Re: Poker vs. Ausbildung
Hab grad das orginal post noch mal durchgelesen und festgestelt, dass du erst mal nur pokern willst. Das halte ich für nicht so gut. Da sollte man schon über einen längeren Zeitraum erfahrungen gemacht haben.
Kannste nicht schon früher studientechnisch was machen? dann hättest du auch das problem mit den versicherungen nicht. |
#9
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Re: Poker vs. Ausbildung
AJ,
keiner hat jemals davon gesprochen mit Poker reich werden zu wollen. Es ist doch einfach so, dass wenn ich 40k Hände NL100 im Monat (ca. 110h) nur break even spiele, schon alleine durch Rakeback mein aktuelles Gehalt abdecke. Da finde ich es völlig normal, Vergleiche anzustellen. Es ist ja nicht so, dass ich erst seit ich mit Poker angefangen habe überlege, die Ausbildung an den Nagel zu hängen. Aus Mangel an Alternativen habe ich das aber nie ernsthaft in Erwägung gezogen. Um mal konkret zu werden: Ich möchte Humanmedizin studieren und mach ne Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger. Übrigens verfallen die gesammelten Wartesemester, sobald man sich an einer deutschen Hochschule immatrikuliert, d.h. einfach 3 Semester "irgendwas" studieren geht auch nicht, jedenfalls nicht in Germany. Das mit der Lücke im Lebenslauf ist natürlich ein Argument, allerdings herrscht mit 3% Arbeitslosigkeit bei Medizinern quasi Vollbeschäftigung und ich glaube kaum, dass die 3% zu Hause bleiben müssen, weil sie 1 Jahr in Portugal gesurft, eine Weltreise gemacht, oder eben gepokert haben. Desweiteren würde ich die Ausbildung ohnehin abbrechen, sollte ich vor deren Ende eine Studienplatz erhalten. Ich könnte mich hier seitenweise über den abgefuckten Unterricht in der Schule (Quarkwickel ftw) und die kettenrauchenden Schnepfen auf Station auskotzen, aber das erspar ich euch mal. peace [img]/images/graemlins/heart.gif[/img] |
#10
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Re: Poker vs. Ausbildung
Tpa, ich dachte mir schon es geht um ein Medizinstudium.
Meiner bescheidenen Meinung nach ist nichts verkehrt daran bei der "Basis" zu starten und Krankenpfleger abzuschließen. Du hast es immerhin schon angefangen und wirst dich bestimmt auch durchbeissen können. Deine Ausbildung und das angestrebte Studium sind komplementär oder zumindest mal kompatibel. Du kannst es grundsätzlich auch so sehen: Ich will/wollte Medizin studieren und habe weder probiert mir 1. einen Studienplan einzuklagen (sorry, aber da kenne ich echt genügende) 2. Studienplatz im Ausland zu suchen (Oft Studiengebühren, aber bessere Chancen auf ein Plätzchen) 3. besseres Abitur zu machen. Ist wirklich nicht bös gemeint also bitte nicht in den falschen Hals kriegen. Manche haben nach Ablauf deiner Wartezeit bereits ein Studium abgeschlossen. Kein Vorwurf lediglich eine Feststellung. Puncto NL100 und 40k hands break even und durch das RB ein Gehalt abdecken. Sofern du wirklich zu den Spielern gehörst die das Rake schlagen hast du zwar "genug" Geld, aber halt Probleme mit "Grauzonen-Einkommen", Krankenversicherung und auch dem Lebenslauf. Die Sache mit dem Job kriegen trotz 1-2 Jahren kreativer Pause ist natürlich trotzdem möglich. Bin kein Mediziner und kenne mich folglich nicht besonders mit den job perspectives aus. Obwohl es nur irgendein "random" Post im Internet ist und mir die Sache eigentlich völlig egal sein sollte (oder müsste). Ich wünsch dir alles Gute für den Abschluss deiner Ausbildung und dein anvisiertes Studium. Beweise es dir selber und auch deinen Eltern, dass du durchhälst und trotz nerviger Eulen nicht abgebrochen hast. Poker nebenher für den einen oder anderen Pot und die kleinen oder großen Freuden im Leben. Einen schönen Abend noch! AJ |
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