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Old 11-11-2007, 07:10 PM
kamel kamel is offline
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Default Re: NL50 AJo TP standard spot, trotzdem problematisch (für mich)

Danke für die gute Antwort.
Ich werde meine Schreibweise überdenken.

Das Problem ist hier, dass man glaube ich hier nicht in 1-2 Sätzen sagen kann, warum man man hier mit AJ am Flop nur behind checken sollte. WAWB träfe es halb, aber Villain haben schnell mal 9-12 Outs, insofern ist das nicht die Standard-WAWB-Situation. Ich weiss, dass es Standard ist, hier nur zu checken und bin mir sicher, dass das beste Spiel ist, kann das aber vermutlich in einem Dialog besser begründen als in einem Posting.

Vielleicht ist es besser, wenn ich die Spielweise auf diesem Flop komplett bis zum River erkläre. Wir spielen so mit AJ,A9 und A8/AQ je nach Tightness des Gegners:
- am Flop checken wir behind (machen wir auch mit 4-Outern wie KQ,KJ,QJ) oder KK/QQ und mit KT,QT und zu etwa 50% mit JT,T9; die restlichen Händen werden meist ohne grosse Reads ge cbettet
- am Turn spielen wir entweder die delayed cbet, wenn der Gegner wieder checkt (unabh. von der Turn-Karte) und treffen ab den Entscheidung; bettet der Gegner ordentlich in uns hinein callen wir und treffen je nach der Reaktion des Gegners und der Karte am River eine Entscheidung, ob wir den River callen wollen oder dünn valuebetten

Bei der angegebenen Linie stehen wir im Prinzip nur selten vor schweren Entscheidungen, holen etwa genauso viel Value heraus und werden meist nicht herausgeblufft, inducen aber trotzdem selbige.
Es ist auch bedeutend, dass eine T herumliegt. Ob T oder J (mit AT auf der Hand) ist egal, aber wenn statt der T eine 5 in der Flushfarbe herumliegt, müssen wir cbetten, da wir zum einen 2 plausible Karten eines soliden Villains mehr schlagen (AT,TT), zum anderen mehr "nackte Draws" herumliegen (wie pure Flush-/bzw. Strassendraws), also Freikarten weh tun, aber nur wenige Kombi-Draws wie 76s. Mit einer herumliegenden T/J haben halt viele Flushdraws noch weitere Optionen, was sie zu Monstern macht. Solbald man mit der T im Flop cbettet, trifft man entweder auf eine made Hand (von denen die meisten uns schlagen) oder auf einen starken Draw mit etwa 40% Equity im Schnitt oder auf gar nichts, wogegen es egal ist, wie man spielt. Deswegen ist halt eine delayed cbet deutlich besser als eine cbet IMHO.

Tut mir leid, dass das wieder so lange geworden ist, aber ich kann nicht ganz anders. Ich werde aber versuchen, nicht so offensiv mehr zu argumentieren. Ich poste hier ja, nicht weil ich die Welt belehren will, sondern um meine Ideen und Auffassungen vor dem Limitwechsel zu überprüfen.
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