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Old 07-29-2007, 09:59 PM
StephanBo StephanBo is offline
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Default Re: Poker vs. Ausbildung

Ich kann den Themenersteller und einige hier gut verstehen, wenn sie in ihrem normalen Beruf keine Erfüllung sehen und jetzt mit dem Pokern glücklich werden wollen. Ich selber habe eine Ausbildung zum Offizier der Bundeswehr abgebrochen, weil ich in dem Beruf auch keine Erfüllung sah. Zur Zeit studiere ich BWL und stehe kurz vor meinem Diplom und weiß schon jetzt, dass ich auch in diesem Bereich niemals arbeiten möchte und wenn ich es denn doch mal muss, mit großer Sicherheit unglücklich werde. Hinzu würde noch der enorme Gehaltseinbruch kommen, der mir zur Zeit jeden Anreiz nimmt, überhaupt arbeiten zu gehen und mein Studium schnell zu beenden. Das ist nicht arrogant gemeint, aber ihr alle wisst, was man bereits für Summen in den Smallstakes-Bereichen (NL100/NL200) einfahren kann und das diese Summen niemals mit einem normalen Beruf netto verdient werden können.
Aber es geht doch beim Pokern nicht nur ums Geld. Ein sportlicher Reiz kann ein Leben auch erfüllen. Und dann noch die viele Freizeit, wenn man denn nicht gerade 8 und mehr Stunden am Tag spielen muss/will. Ich kann meinem Leben in meiner Freizeit mit Sicherheit mehr Erfüllung geben, wie mit einem 10 Stunden Dauerstressjob als Manager.
Das Argument mit dem gesellschaftlichen Ansehen ist natürlich nicht runterzureden. Möchte mal die Gesichter der zukünftigen Schwiegereltern sehen, wenn die kleine süße Tochter plötlzich mit jemanden auftaucht, der von Beruf professioneller Spieler ist. Aber dem kann man auch mit netten Scheinjobs entgegen wirken. Dann wird halt ein Doppelleben geführt ;-)
Wie auch immer...Letztendlich muss jeder selber wissen, wie er glücklich wird. Ich jedenfalls wäre lieber reich und hätte viel Freizeit, anstatt einen Knochenjob ausüben zu müssen und abends dann nur noch totmüde ins Bett zu fallen.
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