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Old 07-16-2007, 09:08 AM
kamel kamel is offline
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Default Re: LHE 2/4 Stars FR, QJo aus SB trifft 2OCS+gutshot+Backdoor-Flush 3w

Hatten wir das alles nicht schon so?!

Ihr habt ja recht, ich manövrier' mich mit der Hand ohne Not in brenzlige Situationen hinein, wo ich viel leichter postflop Fehler machen kann als meine Gegner. Wenn man hinzunimmt, dass man ja multitabled und in FL permanent auch an den anderen Tischen Entscheidungen treffen muss und nicht einfach mal auf Timebank klicken kann, sollte man sich vielleicht eher wirklich da heraus halten. Ich bin auch ein paar Tage nach dieser Hand im 9-tabling FL HE (da habe ich auch diese Hand gespielt) auf tilt gegangen und habe dann auch viel wieder von den Gewinnen eingebüßt. Ich glaube nicht mehr so recht daran, dass ich langfristig mein A-Game mit so schweren Entscheidungen über lange Zeiträume durchziehen kann.

Unabhängig davon, noch einmal die Diskussion zu den einzelnen Strassen:
preflop bekomme ich knapp 1:5 Odds und habe gegen relativ tighte Range so 20-21% Equity und gegen loosere Ranges knapp 25%. Abzüglich der Spielbarkeit zu folden ist kein grober Fehler, aber man kann es callen. Wer sagt, man muss folden, da wir nur auf die Strasse spielen, hat recht, wenn er QJo postflop nur auf die Strasse spielen kann (und somit massive Leaks postflop hat). In FL HE kann man recht nahe an die Equity herankommen, und solange man sich als besserer Spieler als die Villains fühlt kann man solche Hände spielen. Bei der preflop-Equity die man hier hat, sollte dies, vorausgesetzt man spielt sein A-Game, hier +EV sein.

Flop ist klar.

Turn ist knapp, wie sich hier auch in den Diskussionen gezeigt hat. Die Argumentation, die ich hier verfolgt habe ist, dass der Pot groß ist und ich versuche eine andere marginal bessere Made/Drawing Hand zum passen zu bringen. Da selbst das Herausbringen eines 4-6 Outers mit also um die 10% Gewinnwahrscheinlichkeit in einem >10BB Pot hier für mich lohnt, habe ich es so gespielt. Soweit ich die Diskussionen hier verstanden habe ist c/c die vermutlich varianzärmere aber etwa gleichwertigere Variante.

Am River ist aber b/c dem c/r klar überlegen. Warum?
Villains haben entweder marginale made Hands wie TopPair und werden dies meist durchchecken aber bei der Pot-Größe gegen 1Bet callen. (+1 für b/c). Gegen Flushs verliere ich mit b/c knapp 2BBs, mit c/r im Schnitt 2.5 (Villain wird nicht immer 3betten, raisen auf die bet-out mit komischem nicht Nut-Flush), gegen Trips gewinne ich mit b/c im Schnitt vermutlich änhlich soviel wie mit c/r, gg Monster (FH+) verliere ich mit b/c 2BBs mit c/r mind. 2BBs und habe schwere Entscheidung nach der 3bet (wenn man sich die Potgröße anschaut). Gegen Bluffs gewinne ich c/c 1BB mit b/c 2BBs. Insgesamt ist b/c in allen Situationen dem c/r überlegen (einzige Ausnahme: beide Villains sitzen auf Monstern)

Ansonsten, Dein Post nimmt wenig Bezug zur vorhergenden Diskussion, was ich als schade empfinde. Inwiefern sind die Argumente pro Deiner Linie klarer durch die Diskussion auf Seite 1 als ohne sie?
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