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tpa 07-21-2007 05:50 AM

Poker vs. Ausbildung
 
Moinsen,

in 12-18 Monaten darf ich mein Studium aufnehmen und muss die Zeit bis dahin noch irgendwie totschlagen.
Dummerweise habe ich vor 1,5 Jahren eine 3-jährige Ausbildung angefangen, die mich aber extrem annervt. Und ich bin mir sicher, dass ich NIE NIEmals in diesem Beruf arbeiten will.

Schon auf NL100 wäre mit 100h/Monat (vs. ~150 in der Ausbildung) easy das 3-fache meines jetzigen Gehalts drin. Wie unvernünftig wäre es, die Ausbildung abzubrechen und fulltime zu pokern? Wie langen hält man sowas durch?

Spielt hier irgendjemand "hauptberuflich", der kein Student ist? Würde mich nämlich mal interessieren, was man da so beachten muss, versicherungstechnisch usw...
Und wie wahrscheinlich ist es, dass man Schwierigkeiten bekommt, wenn man jeden Monat einen kleineren 4-stelligen Betragt auf ein Sparkassen-Girokonto auscasht?

help, die Ausbildung saugt so dermaßen....

ExaMeter 07-21-2007 07:06 AM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
1. quit ausbildung
2. start uni jetzt
3. ???
4. profit

im ernst: wenn du dir 100%ig sicher bist, dass du das studium anfangen wirst (wie kannst du das jetzt schon wissen?) und auch ne ausreichende samplesize hast und sicher genug bist, dass du das zeug hast in poker noch besser zu werden, dann ziehs durch.
aber auf keinen fall alles hinschmeißen und "pro" (lolol) werden.
ich studier und müsste rein theoretisch nur 10 stunden im monat pokern um meinen derzeitigen lebensstil finanzieren zu können. einige meiner kommilitonen arbeiten neben der uni 30+ stunden/ woche. mehr muss ich wohl nicht sagen.
wieso studium erst in 12-18 monaten? bewerb dich doch jetzt schon

DevilJacks 07-21-2007 08:55 AM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Hallo tpa,

ich kann dir nur den guten Rat geben deine Lehre zu beenden. Du hast die Hälfte des Weges doch schon hinter dir, den Rest schaffst du auch noch. Ich hab vor meinem Studium auch eine Lehre gemacht, und glaubmir: In jedem Vorstellungsgespräch wurde ich seitdem auf meine Lehre angesprochen. Was willst du denn da sagen warum du die Lehre abgebrochen hast und welchen Eindruck wird das dann machen?
Ein guter Pokerspieler denkt immer in the long run. Die Lehre zu beenden ist +++++EV.

07-21-2007 09:32 AM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Kann mich DevilJacks nur anschliessen. Es ist scheißegal ob du in dem Beruf weiterarbeiten wilst oder nicht, das wichtigste ist das du ne ausbildung hast, egal als was. [img]/images/graemlins/wink.gif[/img]

Und noch was. Stell dir vor, Poker bringt es irgendwann nicht mehr, sei es gesetzlich oder profitmässig. Was machst du dann? Und wie antwortest du im vostelungsgespräch? Ich wollte auf 200 nl hoch? Zieh das durch, such dir´n studienplatz und grinde nebenebei a biserl. [img]/images/graemlins/smile.gif[/img]

Shandrax 07-21-2007 10:49 AM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Das Problem ist einfach beschrieben. Wer seine Lehre abbricht und bis zum Studium Poker spielt und dabei einigermassen erfolgreich ist, der wird sein Studium wahrscheinlich auch nicht abschliessen. Am Ende platzt der Pokerboom und man steht mit leeren Händen da.

Wer jedoch die nötige Disziplin mitbringt, bei dem sehe ich keine grundlegenden Probleme, auch mal einem Traum nachzujagen. Wenn man es nicht versucht, dann macht man sich sein Leben lang nur Vorwürfe.

tpa 07-21-2007 10:58 AM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Also erstmal vielen Dank für eure Antworten. Die spiegeln im Grunde auch die Meinung meiner Freunde und Bekannten wieder, mit denen ich das beredet habe. Viele sprechen sich halt dagegen aus, weil Poker in ihren Augen reines Glücksspiel ist und ich wollte gerne mal die Meinung von Leuten hören, die wissen, dass Poker zu einem guten Teil vom Skill abhängig ist.

Das Studium jetzt schon zu beginnen ist leider keine Option, weil
brag: Abi 2,2
beat: Numerus clausus 1,2 [img]/images/graemlins/wink.gif[/img]
D.h. ich muss 8-9 Semester auf einen Platz warten, wovon ich nun schon immerhin 6 rum hab.

Aber die Variante, die Ausbildung zu beenden und nebenbei verschärft zu grinden ist wohl wirklich die vernünftigste. Wäre wirklich eine seltsame Situation im Bewerbungsgespräch... [img]/images/graemlins/grin.gif[/img]

thx jedenfalls, habt mir wirklich geholfen

klay 07-21-2007 11:07 AM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
lol Ausbildung. ^^^^^^^^ Ich würde niemals für unter 500k jahresgehalt arbeiten gehen.

4nshu Ja1n 07-21-2007 12:12 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Stimmt Klay würde ich auch niemals machen.

In jeder üblichen Karriere kann man ungefähr mit 500k als Einstiegsgehalt rechnen (aber natürlich Plus obligatorischem Bonus von mindestens 1M im ersten Jahr)....

Also solange im CV steht, dass man mal "unglaubliche" *gähn* 100k mit Poker gewonnen hat und nebenher grade so die Kurve gekriegt hat was Studium/Ausbildung *lol* /Schule angeht.... Bisschen Kiffen dazu würde natürlich noch elitärer machen!

Exzellentes Studium, Soziale Reputation, Starke Netzwerke, Herkunft?? Alles overrated grade die long term perspective der ganzen geschichte... Hey Leute 100k USD sind 75k Euro. Damit hat man ein Leben lang dicke ausgesorgt. Loool.

Come on Baby Ship the Billions ich spiel bisschen NL5k und fühl mich soooooo "Balla"...... Hilarious... Ich cashe dann mal wieder 1M aus und kauf mir nen neues Auto wie jeder Poker-Skiller....

chrischtian 07-21-2007 12:22 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
[ QUOTE ]
...In jeder üblichen Karriere kann man ungefähr mit 500k als Einstiegsgehalt rechnen (aber natürlich Plus obligatorischem Bonus von mindestens 1M im ersten Jahr)....


[/ QUOTE ]

lol

klay 07-21-2007 12:24 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
[ QUOTE ]
Stimmt Klay würde ich auch niemals machen.

In jeder üblichen Karriere kann man ungefähr mit 500k als Einstiegsgehalt rechnen (aber natürlich Plus obligatorischem Bonus von mindestens 1M im ersten Jahr)....

Also solange im CV steht, dass man mal "unglaubliche" *gähn* 100k mit Poker gewonnen hat und nebenher grade so die Kurve gekriegt hat was Studium/Ausbildung *lol* /Schule angeht.... Bisschen Kiffen dazu würde natürlich noch elitärer machen!

Exzellentes Studium, Soziale Reputation, Starke Netzwerke, Herkunft?? Alles overrated grade die long term perspective der ganzen geschichte... Hey Leute 100k USD sind 75k Euro. Damit hat man ein Leben lang dicke ausgesorgt. Loool.

Come on Baby Ship the Billions ich spiel bisschen NL5k und fühl mich soooooo "Balla"...... Hilarious... Ich cashe dann mal wieder 1M aus und kauf mir nen neues Auto wie jeder Poker-Skiller....

[/ QUOTE ]


[img]/images/graemlins/laugh.gif[/img] [img]/images/graemlins/laugh.gif[/img] [img]/images/graemlins/laugh.gif[/img]

4nshu Ja1n 07-21-2007 12:58 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Uhh Baby.... take it down grade wieder nen "dicken" Pot klargemacht. Mit dieser absoluten Balla Summe von 1k (USD loool) gehe ich glaube ich mal wieder in ne schön puffige Disco nach Düdorf und mache nen Heißen mit ner "edlen" Magnumflasche Mött. Sozialkompetenz stärken und so!

Obviously ezz Game...

Bin natürlich auch noch "hochexklusiver" Schwarzekarte Member. *rofl* Wie es sich für jedes arme Wannabe Arbeiterkind gehört. Looooooooool. Jedes vernünftige Eurotrash Kind (Eltern müssen natürlich Pokerspieler gewesen sein sonst kommt man ja nicht an Geld oder) hat mit 18 nen teureres Auto als die Roll von 99% der Clowns here.

Doktortitel der HBS gegen lifetime graph und >250k Profits?

Come on just keep the change?

4nshu Ja1n

P.S. brag: Abi 2,2 ??? BEAT die Wharton School und Co. nehmen ja inzwischen eh nur noch Bewerbungen an mit ptbb > 9 auf NL10k oder ner nachweislichen HU Serie gegen Benyaclown. Pwned? Noten? Overrated + gibts nicht auch 1,0? ich meine als Grinder muss doch mehr drin sein bissel Bücher lesen oder Software kaufen? Muss doch sowas wie PT oder PA geben fürs real life?

MATT111 07-21-2007 01:05 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Musstest du dich jetzt extra anmelden um mit klay zu spielen?

fringsrache 07-21-2007 01:12 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
4nshu.. nice first post!!









...not

MATT111 07-21-2007 01:13 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
[ QUOTE ]

Exzellentes Studium, Soziale Reputation, Starke Netzwerke, Herkunft??

[/ QUOTE ]


Bist `n ganz toller, gell...

4nshu Ja1n 07-21-2007 01:28 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Hab nix anderes zu tun bin hochprofessioneller NL100 PRO?

Ok MATT111 mal im ernst ich probiere nur den Punkt zu machen, dass Poker nicht unbedingt gleich Reichtum bedeutet. Und Menschen wie tpa nicht glauben dieser Weg ist eine Einbahnstraße. A la 3fache vom jetzigen Gehalt - ezz game! Geht's noch? Meine Posts sind unter Umständen leicht sarkastisch zu werten!

Sofern mein Post inappropriate ist ---> delete

Das wars ich mache mich wieder an die "Arbeit"

AJ

P.S. Ich spiele selber öfters mal ne Partie Poker, aber nur MSNL. Poker ist ein schönes Spiel und in der Gesellschaft vollkommen zu unrecht als reines Glücksspiel abgetan. Aber so Gerede a la ich mach locker 3 mal soviel wie andere etablierte Menschen im Job hilft weder dem Image der Pokerspieler noch ist es besonders realistisch. Selbstüberschätzung lässt Grüßen... Wie überall im Leben wird die Luft irgendwann ziemlich dünn. Nichts gegen Ziele im Leben und Träume obviously... Got my dreams too.

P.S.S. @ ganz toller trust me "Ansichtssache" + eventuell ein kleiner Funke Ironie mit drinnen

MATT111 07-21-2007 01:47 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Ich denke mal, dass den meisten hier klar ist, dass klay ein dampfplauderer ist, den man nicht umbedingt ernst nehmen muss.
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich schon empfehlen es zu versuchen, wenn man bereit ist viel zu tun. Obwohl ich niemanden raten würde, seine ausbildung abzubrechen und alles auf eine karte zu setzen.
Wenn die perspektive für bevorstehende 18Monate ist, einen job zu durchleiden, den man hasst, bzw. poker + studium, spricht aus meiner sicht einiges für zweiteres (vorausgesetzt op ist winning player).

4nshu Ja1n 07-21-2007 02:10 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Das man weltlich gesehen relativ erfolgreich sein kann mit Poker würde ich in Anbetracht von Spielern wie PA und Konsorten niemals in Frage stellen. Ferner gratuliere ich dir von Herzen, dass du einen Weg gefunden hast mit einer Sache die dir Spass macht auch viel Geld zu verdienen.

Es gehört jedoch mit großer Sicherheit sehr sehr viel Dedication und auch das nötige Talent dazu um signifikant und insbesondere auch langfristig damit gewinnen zu können. Ich meine Mal im ernst wieviele selfmade 1M + X Youngguns haben wir den. Vielleicht ein paar Dutzend und so ein Fortune ist das halt auch nicht, wenn man mal die Zukunft mit einbezieht. Gerade Geschichte a la Grimstarrrr etc. zeigen man kann auch mal einen signifikanten Teil seiner BR verlieren.

Ok ich hoffe ich bin hier niemandem unnötig zunahe getreten.

Wie sagte Steve Jobs so schön auf dem Commencement 2005 at Stanford:

'You've got to find what you love,' Jobs says
...
Stay Hungry. Stay Foolish.

Thank you all very much (Speech Ende)

MATT111 07-21-2007 03:59 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Hab grad das orginal post noch mal durchgelesen und festgestelt, dass du erst mal nur pokern willst. Das halte ich für nicht so gut. Da sollte man schon über einen längeren Zeitraum erfahrungen gemacht haben.
Kannste nicht schon früher studientechnisch was machen? dann hättest du auch das problem mit den versicherungen nicht.

zacman 07-21-2007 04:28 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Ich werfe mal einen neuen Gedanken in die Runde: Wenn Du jetzt die Ausbildung abbrichst, hast Du ein Problem mit Deinem Lebenslauf. Dir sollte erstens klar sein, dass eine abgebrochene Ausbildung nie einen besonders guten Eindruck macht und zweitens, dass Du für die Zeit bis zu Deinem Studium eine fast zweijährige Lücke hast, da Du "Berufspokerspieler" auch nicht unbedingt in den Lebenslauf aufnehmen solltest.

tpa 07-21-2007 05:25 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
AJ,

keiner hat jemals davon gesprochen mit Poker reich werden zu wollen.
Es ist doch einfach so, dass wenn ich 40k Hände NL100 im Monat (ca. 110h) nur break even spiele, schon alleine durch Rakeback mein aktuelles Gehalt abdecke. Da finde ich es völlig normal, Vergleiche anzustellen.

Es ist ja nicht so, dass ich erst seit ich mit Poker angefangen habe überlege, die Ausbildung an den Nagel zu hängen. Aus Mangel an Alternativen habe ich das aber nie ernsthaft in Erwägung gezogen. Um mal konkret zu werden: Ich möchte Humanmedizin studieren und mach ne Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger.
Übrigens verfallen die gesammelten Wartesemester, sobald man sich an einer deutschen Hochschule immatrikuliert, d.h. einfach 3 Semester "irgendwas" studieren geht auch nicht, jedenfalls nicht in Germany.

Das mit der Lücke im Lebenslauf ist natürlich ein Argument, allerdings herrscht mit 3% Arbeitslosigkeit bei Medizinern quasi Vollbeschäftigung und ich glaube kaum, dass die 3% zu Hause bleiben müssen, weil sie 1 Jahr in Portugal gesurft, eine Weltreise gemacht, oder eben gepokert haben.

Desweiteren würde ich die Ausbildung ohnehin abbrechen, sollte ich vor deren Ende eine Studienplatz erhalten. Ich könnte mich hier seitenweise über den abgefuckten Unterricht in der Schule (Quarkwickel ftw) und die kettenrauchenden Schnepfen auf Station auskotzen, aber das erspar ich euch mal.

peace [img]/images/graemlins/heart.gif[/img]

4nshu Ja1n 07-21-2007 05:54 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Tpa, ich dachte mir schon es geht um ein Medizinstudium.

Meiner bescheidenen Meinung nach ist nichts verkehrt daran bei der "Basis" zu starten und Krankenpfleger abzuschließen. Du hast es immerhin schon angefangen und wirst dich bestimmt auch durchbeissen können. Deine Ausbildung und das angestrebte Studium sind komplementär oder zumindest mal kompatibel.

Du kannst es grundsätzlich auch so sehen: Ich will/wollte Medizin studieren und habe weder probiert mir 1. einen Studienplan einzuklagen (sorry, aber da kenne ich echt genügende) 2. Studienplatz im Ausland zu suchen (Oft Studiengebühren, aber bessere Chancen auf ein Plätzchen) 3. besseres Abitur zu machen. Ist wirklich nicht bös gemeint also bitte nicht in den falschen Hals kriegen. Manche haben nach Ablauf deiner Wartezeit bereits ein Studium abgeschlossen. Kein Vorwurf lediglich eine Feststellung.

Puncto NL100 und 40k hands break even und durch das RB ein Gehalt abdecken. Sofern du wirklich zu den Spielern gehörst die das Rake schlagen hast du zwar "genug" Geld, aber halt Probleme mit "Grauzonen-Einkommen", Krankenversicherung und auch dem Lebenslauf. Die Sache mit dem Job kriegen trotz 1-2 Jahren kreativer Pause ist natürlich trotzdem möglich. Bin kein Mediziner und kenne mich folglich nicht besonders mit den job perspectives aus.

Obwohl es nur irgendein "random" Post im Internet ist und mir die Sache eigentlich völlig egal sein sollte (oder müsste).

Ich wünsch dir alles Gute für den Abschluss deiner Ausbildung und dein anvisiertes Studium. Beweise es dir selber und auch deinen Eltern, dass du durchhälst und trotz nerviger Eulen nicht abgebrochen hast. Poker nebenher für den einen oder anderen Pot und die kleinen oder großen Freuden im Leben.

Einen schönen Abend noch!

AJ

klay 07-21-2007 06:05 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Ich würde erst ab nl 400 anfangen darüber nachzudenken ob ich vom poker leben will @ op. nl 100 rofl ^^

MATT111 07-21-2007 06:11 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Ich glaube meine zwei vorredner haben recht.
Wenn du dich anders entscheiden solltest auf jeden fall viel glück. Würde dir ein paar std für billig (50$/h) coaching geben. Glaub aber, dass du anders besser beraten bist.

klay 07-21-2007 06:15 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
matt was spielst du für limits und was fürne winrate?

MATT111 07-21-2007 06:17 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Spiel 600 - 2k. Auf MSNL 8 PTBB über 150K. Drüber 4 über wenig hände.

klay 07-21-2007 06:20 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
wow nice. Partypoker? aber max 4 tische oder?

MATT111 07-21-2007 06:22 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Der Großteil ist auf Party, wobei ich zuletzt kaum mehr da spiele.


Und ja, meistens nicht mehr als 4 tische. Bin wohl table selection nazi.

Btw.: Hab aus einem deiner posts entnommen, dass du auch münchner bist?!

klay 07-21-2007 06:38 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
ja bin ich [img]/images/graemlins/smile.gif[/img]. Vor kurzem nach maxvorstadt gezogen.

Edit: Wie ist eigentlich dein pp nick? Und wo wohnst in münchen?

tpa 07-21-2007 06:49 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
AJ,

glaub mir, ich kenne die möglichen Wege zum Medizinstudium [img]/images/graemlins/tongue.gif[/img] Vielen Dank jedenfalls für deinen Support und deine unterhaltsamen und konstruktiven Beiträge zum Thema.

MATT, auch dir vielen dank für dein Angebot, evtl. komme ich darauf zurück.

Werd die Ausbildung wohl bis zum Studium durchziehen und nebenbei pokern. Wie gesagt, ist wohl das Vernünftigste, alleine schon wegen der fraglichen Legalität.

Also, Danke und Gudenacht

solucky 07-21-2007 07:27 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Ich arbeite auch nicht in dem Beruf den ich gelernt habe, aber eine Ausbildung ist die BASIS. Was Du später machst ist was anderes.

1. Wenn pokern in Deutschland legal und Steuerpflichtig wird musst Du schon um die 3-4K / Monat machen umrumzukommen.

2. Der Pokerboom ist früher oder später vorbei, als ich vor 3-4 Jahren anfing gabs noch 0,5/1 Limittische an denen sich jeder erst mal den Flop ansah und 30-40$ Pötte drin waren. Jetzt geht das noch bei NL, irgendwann nur noch bei Omaha. Winningplayer können nur ds gewinnen was looser einzahlen --- rake. Wenn der Boom vorbei ist bist Du froh was gelernt zu haben.

3. Nimm deine winnings und überlege Dir was du damit machst. z.b Selbstständigkeit , ich für meinen Teil spiele damit an der Börse.

4nshu Ja1n 07-21-2007 08:07 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Ughhh an der Börse "spielen". Jaja, aber ich schlucke diesmal meinen Kommentar runter und werfe ne Baldrian ein.

solucky 07-22-2007 04:03 AM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Tob dich ruhig aus ..grins. Aber ich "spiele" schon länger an der Börse und von nichts kommt da auch nix. Hab vor 20 Jahren mein erstes Börsenbuch gelesen.

4nshu Ja1n 07-22-2007 08:59 AM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Ich habe mir eigentlich abgewöhnt über solche Dinge zu diskutieren deswegen die Baldrian. Durch ein paar Bücher von Kostolany, Buffet, Fricke (oh ja der Bäckersjunge), Schäfer (da muss ich bis heute noch grinsen bei dem Gedanken an seine Bücher) etc. kriegt man kein Edge im Markt. Wieso auch wenn die Edge hätten wieso sollten dies kaputt machen dadurch, dass sie es weitergeben. Alleine wenn ich mir schon anschaue was für Leute ein Buch zu Aktien/Geldanlage schreiben. Oje.... Du kannst ein paar Aktien und/oder Derivate/Bonds auswählen und damit grundsätzlich "Glück" oder "Pech" haben im Sinne einer über-oder unterperformance. Und it's that simple Tradeoff= Risk and Return, da die Kapitalmärkte unserorts effizient genug sind. Selbst wenn jemand irgendeinen Index schlägt (schließt die Profis im aktiven Management ein) ist es in aller Regel Variance und kaum bzw. kein Edge. Oder hast du wirklich bessere Information als die ganzen Profis im Markt um dann die "guten" Möglichkeiten sofort auszunutzen für wenige Basispunkte? Sofern ja melde dich bei mir via PM.... ich wäre seeeeeeeehr interessiert. :-) Angenommen du kaufst dir 5-10 Aktien aus dem Dax und schlägst damit den Index. Damit hast du eine überperformance, aber es lässt sich nicht mehr vergleichen, da du schlechter diversifiziert bist und damit quasi mehr Risiko eingegangen bist als "nötig" für deinen Ertrag. Klingt vielleicht alles etwas theoretisch, aber glaube mir ich komme im wahrsten Sinne des Wortes vom "Fach". Ach und ich bin kein Bankkaufmann der einen auf Trader macht nachdem er auf ner BA BWL/Finanzen studiert hat loooool ;-))) Aber don't worry es wird immer Leute geben die obwohl sie vielleicht nicht "optimal" handeln trotzdem das "Korn" finden. Man kann über Jahrzehnte mit Aktien eine gute Performance aufweisen, jedoch will ich bezweifeln, dass man damit auch risikoangepasst nur annäherungsweise überperformt hat. Für die meisten trifft nach Jahren der Aktienanlage nur eines zu: Aktie in the long run > Bonds in the long run. Minus Transaktionskosten und unsinniges Stockgepicke ohne Edge. Ok aber immerhin besser als garnichts zu machen und das Geld quasi noch suboptimaler anzulegen wie etwa 98% aller Menschen.

Aber ich glaube ich schließe hiermit mal die Akte sonst mache ich mir hier auf Dauer extremst unbeliebt mit meinen Kommentaren. [img]/images/graemlins/smirk.gif[/img]

P.S. Ich habe schon Dutzende(meist nutzlose) Bücher gelesen zu dem Thema und damit meine ich sowohl "staubige" Theorie als auch populistischen Schei** a la Bodo Schäfer und "joooo Neuer Markt ist toll Bücher". Unterhalte dich mal mit nem Finance Prof. oder nem "richtigen" Ibanker (ich meine keinen Sparkassenberater *g*) die sehen das mit dem Edge insbesondere als privatanleger auch "etwas" anders.

solucky 07-22-2007 01:31 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Unbeliebt sollte sich hier keiner machen, und ich bin schon alt und kann andere Meinungen durchaus respektieren. Ich habe auch nicht die Weissheit mit Löffeln gefressen und halte es auch für schwierig einen Markt kurzfristig zu schlagen meine langfristige outperformance resultiert auch
hauptsächlich daraus das ich 4-5 mal nicht in Aktien investiert war bzw. schnell und richtig draussen. Beide Golfkriege, Hightechblase 2000...das kann natürlich Glück gewesen sein.

Gruss Wolfgang

4nshu Ja1n 07-22-2007 02:19 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Timing ist eine der vermeintlich unumstößlichen Weisheiten von so ziemlich allen Privatanlegern. Ohne Timing und aktives Management hätte der Anlageberater ja keine schön klingenden Argumente mehr für seine Produkte. Es erscheint ferner einfacher zu sein den Markt kurzfristig zu "schlagen", wobei wie bereits erwähnt nur bei "unnötigem" Risiko. Eine Hand Blackjack zu gewinnen liegt nur bei knapp unter 50%. Wir haben sie also immer wieder die "glücklichen" Gewinner, aber sobald die samplesize groß genug ist wird aus jedem irgendwann mal ein "Verlierer". Klar es gibt auch eine WKT für 1000M gewonnene BJ-Hände in Folge. Jedes Jahr gibt es dazu analog Fonds die ihre Benchmark schlagen und andere die es eben nicht tun. Theoretisch und empirisch nachgewiesene Variance. Daraufhin werden immer irgendwelche "Stars" angepriesen, welche seit Jahren den Markt outperformen dazu bleibt zu sagen 1. Ja vielleicht haben sie Edge (den unsere Kapitalmärkte sind nicht völlig Friktionslos --> Behavioural Finance alle möglichen Biases etc.) 2. Sie haben zumindest einige Jahre oder auch Jahrzehnte "Glück". Müssen ja nicht gleich 1000M BJ Hände sein. Aber es "muss" quasi einige Fonds geben die auch über Jahre hinweg "Glück" haben. Auch "falsche" Strategie können/müssen mal zum Erfolg führen. Davon lebt Glücksspiel und auch Poker selbst jemand ohne Edge hat die glücklichen Momente, wenn er mal gewinnt. Wieso steigt ein Anleger manchmal aus oft sind es anstehende Anschaffungen oder auch mal starke Risikoaversion. Imho ist es selten eine fundierte Einschätzung des Marktes (ich meine wie auch?) und das gute alte Bauchgefühl. Bei Antizipation fallender Kurse könnte man ja ebenso von diesen profitieren oder?
Genau an den Tage als du verkauft hast hat ein anderer (Privat-)Anleger mit dem Gedanken einen "guten Deal" gemacht zu haben gekauft. Schon haben wir einen vermeintlichen Verlierer. Ich kenne genug Leute die kaum verstehen was eine Aktie ist und trotzdem über einige jahre Gewinne verbuchen konnten, aber.... ich kenne nochviel mehr Leute die damit verloren bzw. eine schlechtere Verzinsung haben als die Benchmark. Ganz offensichtlich lebt es sich schöner auf der Gewinnerseite nur ist das faktisch nicht für jeden Anleger möglich.

Oje ich muss mich hier mal bremsen sonst schreibe ich hier Seitenweise Dinge zu Kapitalmärkten.

P.S. 10-20 ist nicht wirklich langfristig, aber das ist nochmal ein ganz anderes Thema. Ach und von der Effizienz von Transaktionskosten ganz zu schweigen.

ExaMeter 07-22-2007 04:40 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
[ QUOTE ]
Oje ich muss mich hier mal bremsen sonst schreibe ich hier Seitenweise Dinge zu Kapitalmärkten.

[/ QUOTE ]

gerne.

was ist in der wirtschaftswissenschaft mit benchmark gemeint? das globale gdp? oder sowas wie der dax auf alle weltweiten aktienmärkte gesehen?

4nshu Ja1n 07-22-2007 05:13 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Exa also mit Benchmark ist grundsätzlich immer etwas anderes gemeint, deshalb auch der "Spruch" mit dem unnötigen Risiko an solucky. Wenn du beispielsweise im DAX30 investiert bist und dort stockpicking betreibst könnte man am ehesten den Dax selbst als Benchmark annehmen, jedoch erweist sich sowas ziemlich schnell als ziemlich fehlerhaft z.b. wenn ich sehr stark von der Gewichtung im Dax abweiche und im Extremfall z.b. fast nur Techlastigetitel aus dem Dax hätte. Dann wäre eine bessere benchmark wohl der NASDAQ oder ein basket aus anderen Playern in der Industry. Grundsätzlich ändert sich schon bei der kleinsten verändern also dem kleinsten Funken aktiven management sowohl Risiko als auch Ertrag. Wenn es etwas geschenkt geben würde dann wäre das sicher schon lange weg bevor der "Superprivatanleger" es überhaupt realisieren könnte. Ansonsten blindes Huhn findet ein Korn wird es natürlich immer geben sowohl bei Assetmanagern als auch beim Hans Kunz um die Ecke.

Interessant ist so etwas derzeit auch bei Hedgefunds. Dort tut man sich äußerst schwer vernünftige Benchmarks zu finden und das Risiko der jeweiligen Assetclass ist schwerer zu definieren (aufgrund völlig unterschiedlicher Strategien). Dazu ist das ganze dann noch sehr unübersichtlich, da es kaum regulierungen gibt und folglich viele Funds offshore sind im gegensatz zu Mutual Funds. Der Volksmund würde sagen man vergleicht oft Äpfel mit Birnen. So ist es auch im "richtigen Leben". Man hört so oft grade von irgendwelchen "Sparkassenpowertradern". Dieses Jahr habe ich wieder den Dax geschlagen boah, aber halt mit welchen Mix an Aktien und mit welchem RISIKO.

Globales GDP würde ich eher als einen relevanten Indikator sehen für die Anleger genauso wie Zinsen, CPIs also die Rahmenbedingungen. (volkswirtschaftliche Daten halt)

Falls dich so etwas wie "weltweite" Indices interessiert gibt es da z.B. den MSCI World als Proxy. Und in den Staaten gibt es neben dem Dow auch noch den ziemlich unbekanten Wilshire Index der quasi jedes börsennotierte Unternehmen in den USA einbezieht (also viele jedenfalls).

Ughhh grade über diese Sache mit Risiko könnte ich mich stunden/Seitenlang "aufregen". Ein Wahnsinnsthema! Ist aber ziemlich -EV ums mal im Pokerjargon zu sagen, da ich endlich mal weiter an meiner Diss. schreiben müsste. :-(

Cheers!

Anshu

ExaMeter 07-22-2007 05:22 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
hehe das eigene wissen umsonst weiterzugehen ist ja an sich schon -ev. aber altruismus lässt die evolution wohl nicht ohne grund "durchgehen" (ist ja an sich paradox)

viel erfolg mit der dissertation

würd hier gern mehr von dir hören

solucky 07-22-2007 05:26 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
ich glaube wir brauchen noch einen thread Kapitalanlagen, eigentlich sind wir hier ja falsch [img]/images/graemlins/smile.gif[/img]

4nshu Ja1n 07-22-2007 05:48 PM

Re: Poker vs. Ausbildung
 
Ach das muss ich noch loswerden... Lese schon etwas länger mit auf 2p2 also das ENG. Das Deutsche war/ist leider immer ziemlich trashy wegen HU for rollz um $24,37 (ohne jetzt hier die einschlägigen Namen zu nennen). :-)))

But... this thread delivers! Vnh guys!

P.S. @EXA Sobald ich mal wieder bisschen besser klarkomme bin ich im 2p2 habe auch ewig nicht gepokert :-(

P.S.S. @solucky im ENG 2p2 gibts ja sowas nur ist da immer "how to earn easy money" angesagt ;-))))


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