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View Full Version : Schwere Lebensentscheidung; Studium oder Pokern? Helft mir


Hercules
07-23-2007, 09:58 AM
Auch in SmallTalk geposted, allerdings ist GBBV mein Homeforum. Von mir aus könnt ihr hier auch über mich herziehn, im Gegensatz zu SmallTakl:)


Ok, hab ne schwierige Entscheidung vor mir.
Habe vorgestern einen Brief bekommen, in dem mir Zugang zu einem Jurastudium genehmigt wurde. Ist sowas wie das Harvard von Deutschland. Soll auch kein versteckter Brag sein, dass ich die Aufnahmeverfahren geschafft habe, weil....naja, man brauch sich nix drauf einbilden und ich glaube nicht, dass die Leute da glücklicher sind als anderswo.

Wie auch immer, ich spiele noch nicht so lange Poker, aber besonders in den letzten Monaten ziemlich erfolgreich. Vielleicht ist alles nur ein einziger kranker Upswing und ich bin ein 0815 breakeven player, aber vll kann ich mein Niveau auch halten/ausbauen.
Ich bin gefangen zwischen dem "Standart-Studium" und dem Lebensstil, der zu mir besser passt, der mir gefällt...

Beides miteinander zu verknüpfen (also Studium und Poker) ist unmöglich, da an dieser Schule in wenigen Jahren mehrere Abschlüsse gemacht werden. Wenn ich Option 1 wähle, werde ich höchstens die Sonntagsturniere noch spielen können.

3 Möglichkeiten:

1) Scheiss auf Poker. 4 Jahre Pauken, renomierter Abschluss ~5k erster Monatslohn. Arbeitswelt mit 16Std. Tag.
Positiv gesehen aber auch große Sicherheit vor Arbeitslosigkeit und Möglichkeit viel $$$$$$ zu verdienen (obwohl super reich werden nciht mein ziel ist). Außerdem, wer weiss wie lange Pokern noch legal ist (online)???

2) Schule? Was war das nochmal? One time gambler, always gambler. 1 Jahr als Vollzeit Pokerprofi es versuchen und dann "reevaluaten", wie die Bilanzen nach nem Jahr stehen. Studieren kann man ja immer noch.

3)Bisschen Schule, viel Poker. Nebenher ein kleines Fach studieren und, aber mit hoher Aufmerksamkeit aufs Pokern.


Das sind so die 3 Optionen, die ich habe. Ich weiß wirklich nicht, wie ich mich entscheiden soll. In meinem Umfeld wissen nur die wenigsten wie viel man/ich mit Pokern verdienen kann. Die meisten geben Standartsätze wie "ein Abschluss ist immer gut" von sich. Da steckt was wahres drin und Online-Profi ist auch ein sozial ziemlich isolierter Job.



Meine Frage/Bitte:
Mich interessieren einfach alle Meinungen. Ob ihr selbst schon arbeitet oder in einer ähnlichen Situation steckt. Vielleicht gibt es paar dinge, auf die ich achten sollte etc etc..

Hercules
07-23-2007, 10:00 AM
Achja: innerhalb einer Woche muss ich mich entscheiden /images/graemlins/frown.gif

ComputerMaster
07-23-2007, 10:13 AM
also wenn dein erfolg min 4 stellig im monat ist, würde ich das pokern nur sehr ungern aufgeben. also option 1, sehr schwierig, eher nein.

option 2, kommt auf deine winnings und auf das limit an, ich würde an option 2 erst denken, wenn ich min NL600-1000k geschlagen habe

option 3, scheint doch super zu sein, auch wenn es ein "kleines" fach ist kannst du nachher im job gut weiterverdienen und wer weiß auf welchen limits du dich herumtreibst, wenn du dein studium beendet hast.

btw: es wird StandarD geschrieben /images/graemlins/wink.gif

Hercules
07-23-2007, 10:27 AM
ich will nicht über genaue gewinne reden, aber 4 stellig ist es nicht /images/graemlins/wink.gif

tomape
07-23-2007, 10:45 AM
Wieso hast du dich beworben, wenn du nicht sicher bist, ob du studieren willst? Wieso Jura? Da du so locker darüber sprichst, alternativ ein "kleines Fach" (?) zu studieren scheint mir hinter der Studienwahl nicht vordringlich eine Neigung zur Juristerei zu stehen, sondern eher die Überlegung, dass man mit Jura wenigstens was "Richtiges" in der Hand hat (siehe Loriots Jodeldiplom)

Lass es dir von jemandem sagen, der den ganzen Scheiß hinter sich hat: Studiere nichts, was dir nicht wirklich, WIRKLICH Spass macht, am allerwenigsten Jura. Das Fach ist, ganz ohne Eliteuni und Zusatzanforderungen, sehr anspruchsvoll. Die Durchfallquoten liegen je nach Bundesland irgendwo zwischen hoch und astronomisch. Das ist aber alles gar nichts gegen den Berufsalltag eines Junganwalts. Die meisten werden, wenn sie nicht gerade Topnoten und Zusatzqualifikationen haben, wie bessere Sklaven gehalten und bezahlt. Und das sind die Glücklichen, die überhaupt was finden. Die Straßen sind gepflastert mit Leuten, die Jura studiert haben, weil sie etwas Solides machen wollten.

Niemand, der das Fach und die Tätigkeit nicht wirklich mag, hält das auf Dauer aus.

Ob du freilich Pokerprofi werden solltest steht auf einem anderen Blatt. Wie deine Ergebnisse sind und ob du davon leben kannst weist du ja selbst. Als Pro zu spielen ist, wenn auch in anderer Weise, wahrscheinlich auch nicht viel weniger stressig als die Anwaltstätigkeit. Wenn du dass Pokern liebst sind deine Erfolgsaussichten aber wahrscheinlich deutlich besser als bei einem Vernunftberuf.

Du solltest dir, bevor du eine Entscheidung triffst, Zeit lassen, um in Ruhe zu überlegen, was du wirklich willst. Wer jung ist denkt oft, man könne die Entscheidung aufschieben und in der Zwischenzeit irgendeinen Verlegenheitsberuf ergreifen. Leider haben nur wenige Menschen die Kraft, den Wagen noch herumzuwerfen, wenn sie dann irgendwann erkennen, dass sie in die falsche Richtung unterwegs sind.

Viel Glück!

TheWunderkind
07-23-2007, 10:45 AM
2 oder 3

guess who
07-23-2007, 11:13 AM
was heisstn n kleines fach?
studier ganz normal irgendwas, nicht auf irgendner privatuni mit trimester quatsch und dann hast du schon genug zeit für pokern und das sonstige studentenleben (read: partys) - vllt mal abgesehen von der klausurenzeit (secret beat hidden here!).

ansonsten gilt 3 > 1 >>> 2

ExaMeter
07-23-2007, 11:15 AM
jura sucks. produziert nur hirnlose robots. dont do it. pokerpro werden sucks auch. option 3 ftw (mit min 50/50 schule/ poker; nicht 20/80 oder so)

edit: du weisst schon:)

OpaaufPoka
07-23-2007, 11:32 AM
lal,nichtmal 4stellig/Monat und du laberst was von Profi?
so lächerlich.

Law School oder was?

Da kaufste doch das Examen,und dann kannste doch nebenbei locker pokern.

Bei dem Weg scheinste auch reiche Eltern zu haben wenn die dir 3000 € / Jahr in Arsch schieben..

Und wenn man nicht gerad so intelligent ist wie ich wirds auch schwer nen guten Job zu kriegen später,ok,Law School is nochmal was anderes,aber wie gesagt,nichtmal 1000/ Monat und du erzählst hier einen von Pro.

Aufmerksamkeitshure,offensichtlich..

Hercules
07-23-2007, 11:36 AM
10k kosten im Jahr + Unterhalt...

Reiche Eltern, nein:)...Selberzahlen ist balla /images/graemlins/cool.gif

zacman
07-23-2007, 11:37 AM
Nimm' 2) oder 3).

Hamburger StEx ist leider nichts wert, egal an welcher Uni Du vorher warst.

NiceHand2k7
07-23-2007, 11:42 AM
Sudieren FTW
Man hat doch während den meisten Studiengängen mehr als genug zeit zum Pokern + das halbe Jahr ist och eh Vorlesungsfreie Zeit /images/graemlins/wink.gif

Majorsnake
07-23-2007, 11:51 AM
Also ich sag mal so:
Solange du die Stunde nicht weniger als 100$ verdienst, würde ich nicht darüber nachdenken, Pokern zu deinem Lebensinhalt zu machen.

happyhour456
07-23-2007, 12:15 PM
[ QUOTE ]
ich will nicht über genaue gewinne reden, aber 4 stellig ist es nicht /images/graemlins/wink.gif

[/ QUOTE ]
also 5-stellig oder mehr! /images/graemlins/smile.gif

axelM
07-23-2007, 01:59 PM
Das ist einfach. Mach beides mit dem Fokus Studium, falls Dir Jura wirklich gefällt.

Hast Du ein Angebot von der Bucerius Law School?

Shandrax
07-23-2007, 03:10 PM
Habe Jura studiert und das Erste Staatsexamen damals mit Prädikat gemacht, war dann Promotionsstudent, bis ich ein Timeout von 10 Jahren genommen habe...

Ich werde das Zweite Examen irgendwann mal machen und die Diss sollte eigentlich auch noch drin sein, müsste dazu einiges (alles) nachholen und z.B. wieder Schreiben lernen. Wer 10 Jahre lang nur tippt, der verlernt die Handschrift.

Ein Bekannter hat seine Kanzlei dicht gemacht und verdient das 10-fache mit Sportsbetting und Poker. Sowas ähnliches schwebt mir auch vor. Die Frage ist nur, wie lange der Boom noch anhalten wird. Abhängige Arbeit kommt für mich jedenfalls nicht in Frage.

P.S.: Die Uni auf der du studierst ist im Prinzip egal, da Vorlesungen nicht ausreichend sind. Es kommt einzig darauf an, was du privat leisten kannst. Zum Hamburger Examen würde ich jedoch auch nicht raten, da die einen Sonderweg (einstufiges Examen oder sowas) gehen. Das bayrische Examen ist bundesweit wohl derzeit am besten angesehen. Das zählt natürlich nur, wenn du mal in eine Sozietät einsteigen willst. Normale Mandanten erfahren die Umstände deines Examens sowieso nicht.

OpaaufPoka
07-23-2007, 03:37 PM
[ QUOTE ]
Habe Jura studiert und das Erste Staatsexamen damals mit Prädikat gemacht, war dann Promotionsstudent, bis ich ein Timeout von 10 Jahren genommen habe...

Ich werde das Zweite Examen irgendwann mal machen und die Diss sollte eigentlich auch noch drin sein, müsste dazu einiges (alles) nachholen und z.B. wieder Schreiben lernen. Wer 10 Jahre lang nur tippt, der verlernt die Handschrift.

Ein Bekannter hat seine Kanzlei dicht gemacht und verdient das 10-fache mit Sportsbetting und Poker. Sowas ähnliches schwebt mir auch vor. Die Frage ist nur, wie lange der Boom noch anhalten wird. Abhängige Arbeit kommt für mich jedenfalls nicht in Frage.

P.S.: Die Uni auf der du studierst ist im Prinzip egal, da Vorlesungen nicht ausreichend sind. Es kommt einzig darauf an, was du privat leisten kannst. Zum Hamburger Examen würde ich jedoch auch nicht raten, da die einen Sonderweg (einstufiges Examen oder sowas) gehen. Das bayrische Examen ist bundesweit wohl derzeit am besten angesehen. Das zählt natürlich nur, wenn du mal in eine Sozietät einsteigen willst. Normale Mandanten erfahren die Umstände deines Examens sowieso nicht.

[/ QUOTE ]
lal,traurigste Geschichte jemals.

Was n für ne Auszeit,bzw. warum?

Und mit sportwetten Geld verdienen,lal,da gibts keinen der damit dauerhaft gewinnt.

07-23-2007, 03:46 PM
[ QUOTE ]
Wieso hast du dich beworben, wenn du nicht sicher bist, ob du studieren willst? Wieso Jura? Da du so locker darüber sprichst, alternativ ein "kleines Fach" (?) zu studieren scheint mir hinter der Studienwahl nicht vordringlich eine Neigung zur Juristerei zu stehen, sondern eher die Überlegung, dass man mit Jura wenigstens was "Richtiges" in der Hand hat (siehe Loriots Jodeldiplom)

Lass es dir von jemandem sagen, der den ganzen Scheiß hinter sich hat: Studiere nichts, was dir nicht wirklich, WIRKLICH Spass macht, am allerwenigsten Jura. Das Fach ist, ganz ohne Eliteuni und Zusatzanforderungen, sehr anspruchsvoll. Die Durchfallquoten liegen je nach Bundesland irgendwo zwischen hoch und astronomisch. Das ist aber alles gar nichts gegen den Berufsalltag eines Junganwalts. Die meisten werden, wenn sie nicht gerade Topnoten und Zusatzqualifikationen haben, wie bessere Sklaven gehalten und bezahlt. Und das sind die Glücklichen, die überhaupt was finden. Die Straßen sind gepflastert mit Leuten, die Jura studiert haben, weil sie etwas Solides machen wollten.

Niemand, der das Fach und die Tätigkeit nicht wirklich mag, hält das auf Dauer aus.

Ob du freilich Pokerprofi werden solltest steht auf einem anderen Blatt. Wie deine Ergebnisse sind und ob du davon leben kannst weist du ja selbst. Als Pro zu spielen ist, wenn auch in anderer Weise, wahrscheinlich auch nicht viel weniger stressig als die Anwaltstätigkeit. Wenn du dass Pokern liebst sind deine Erfolgsaussichten aber wahrscheinlich deutlich besser als bei einem Vernunftberuf.

Du solltest dir, bevor du eine Entscheidung triffst, Zeit lassen, um in Ruhe zu überlegen, was du wirklich willst. Wer jung ist denkt oft, man könne die Entscheidung aufschieben und in der Zwischenzeit irgendeinen Verlegenheitsberuf ergreifen. Leider haben nur wenige Menschen die Kraft, den Wagen noch herumzuwerfen, wenn sie dann irgendwann erkennen, dass sie in die falsche Richtung unterwegs sind.

Viel Glück!

[/ QUOTE ]

QFT! # 2

Es gibt genug Anwälte die für nen Hungerlohn arbeiten.
Wenn du sowieso nicht reich werden willst, warum der stress?

Pokerrrr ftw /images/graemlins/smile.gif

Shandrax
07-23-2007, 03:58 PM
Auszeit wegen Internetabhänigkeit - Stichwort: Massive Multiplayer Online Games /images/graemlins/smile.gif

In Wirklichkeit wollte ich wahrscheinlich nie erwachsen werden und habe alles getan, um den Eintritt ins Berufsleben herauszuzögern.

Mit Sportwetten kann man natürlich Profit machen und es gibt einige "Spieler", die dort regelmässig gewinnen. Mickey Appleman ist z.B. einer, David Grey und Steve Zolotow kennt man auch. Professionelle Sportsbetter betten nichts ins Blaue hinein, sondern die sitzen am Schreibtisch und rechnen Wahrscheinlichkeiten aus. Anyways, ich habe davon absolut null Ahnung, deshalb ist das nur eine mögliche Option.

In Poker wie in Sportwetten geht es darum die Dummheit von Menschen zu quantifizieren und daraus Profit zu schlagen. Im Prinzip ist dieser "Beruf" nicht anders als das, was Immobilienmakler oder Anlageberater auch machen.

OpaaufPoka
07-23-2007, 04:02 PM
Ich war selbst mal betfair highroller,und ich kann nur sagen: sportwetten sind so ein dreck,allein schon wenn man sieht wieviele tore in der 85.+ fallen,das geht überhaupt nicht mehr.

kann aber auch sein das ich einfach nur ein pechvogel bin.

Habe übrigens samstag gewettet das Bayern mehr als 4 Tore schiesst..war geile Quote.Da wo ich geguckt habe gabs aber kein PC zum absichern..

lexxor
07-23-2007, 04:04 PM
lol no strategy in bbv. go pro you nit, ldo!

OpaaufPoka
07-23-2007, 04:05 PM
@shandrax: was ist die giullotine des Analogieverbots?

cranky47
07-23-2007, 04:08 PM
Harvard von Deutschland, das ist wohl in etwa sowas die die Notenbank von Burkina Faso?

Shandrax
07-23-2007, 04:43 PM
[ QUOTE ]
Ich war selbst mal betfair highroller,und ich kann nur sagen: sportwetten sind so ein dreck,allein schon wenn man sieht wieviele tore in der 85.+ fallen,das geht überhaupt nicht mehr.

kann aber auch sein das ich einfach nur ein pechvogel bin.

Habe übrigens samstag gewettet das Bayern mehr als 4 Tore schiesst..war geile Quote.Da wo ich geguckt habe gabs aber kein PC zum absichern..

[/ QUOTE ]

Ich rede nicht von Fussballwetten, sondern von Baseballwetten. Dieses Spiel bietet sich aufgrund seiner Struktur für statistische Untersuchungen und Prognosen an und zudem verfügt mein Bekannter (und ich übrigends auch) bei Baseball über Expertenwissen.

Chip Reese hat sein Vermögen mit Baseballwetten aufgebaut. Poker war für ihn nur ein Nebenverdienst.

Shandrax
07-23-2007, 04:49 PM
[ QUOTE ]
@shandrax: was ist die giullotine des Analogieverbots?

[/ QUOTE ]

Von dieser Formulierung habe ich noch nie etwas gehört.

Das Analogieverbot war in der NS-Zeit ausser Kraft gesetzt und wurde infolgedessen in der BRD heilig gesprochen (= von Verfassungsrang Art. 103 II GG). Einschränkungen sind mir aktuell nicht bekannt und würden mich auch stark wundern.

OpaaufPoka
07-23-2007, 05:18 PM
guillotine,damit ist das Argument gemeint was jede analogiediskussion im Keim ersticken soll.

und analogie zu Gunsten des Täters doch erlaubt.

desweiteren gibt es ja auch zivilrecht und öff.recht analogien.

Denz
07-23-2007, 07:41 PM
Also falls wir hier über 5 stellige Monatswinnings reden sollte sich die Frage im Prinzip erübrigen, bei nur 3 stelligen winnings natürlich auch (vorerst).

Wenn du ein Limit wie zb NL200 mit 5PTBB/100+ über 100k+ Hands geschlagen hast, kannst du dich schon relativ sicher als guter winningplayer fühlen!
Eine gute winrate ist im Prinzip ja nichts anderes als ein konstanter Stundenlohn (siehe Amateurargument: "ja aber wenns mal schlecht läuft").

Als wirklich guter Spieler mit konstanten winnigs finde ich es Unsinn zu sehr auf die "Etablierten" zu hören die etwas "solides" empfehlen.
Sicher für 99% aller Leute ist etwas solides genau das richtige, aber Aussenstehende werden halt niemals den vollen Einblick in die Pokerwelt haben und sich folglich kein objektives Urteil bilden können.
99% der Menschen können Poker nicht spielen wie wir es spielen und werden es nie können (hidden brag obv /images/graemlins/smirk.gif)
99% (persönliche schätzung^^) der menschen werden später einen 8 Stunden Job mit <10k im Monat haben und mit 50 ewig lange über "hätte, wäre, könnte" philosophieren.

Ich persönlich würde lieber wenn ich jung bin mein Leben leben als mich mit 60 über mein Ferienhaus in der Toskana zu freuen, welches ich dann von meiner Anwaltsrente finanziere^^

Vielleicht bist du wirklich so skilled das du NL1k schlagen kannst, rechne dir dann mal die Opportunitätskosten eines zeitintensiven Studiums aus /images/graemlins/wink.gif

Einzig und allein folgende Argumente würden für mich dagegen sprechen:

1) Gesetzeslage/Zukunft von Poker unsicher

2) Dein angestrebtes Studium/Beruf würde dich mehr efüllen als eine Pokerkarriere selbst wenn du weniger verdienst.

3) du bist sehr tiltanfällig, ein DS würde dein Spiel sehr stark negativ beeinflussen gerade weil du "for a living" spielst.

4) Geld bedeutet dir nichts/wenig und du arbeitest lieber unter Menschen (siehe Punkt 2))

5) Es gibt sehr viele wichtige menschen in deinem Leben, die eine Pokerkarriere niemals akzeptieren würden (relativ schwacher Grund imho aber naja^^)

SteveyJay
07-24-2007, 02:34 AM
Wenn du nicht schreibst welches limit du spielst, welche winrate du über wieviel hands du hast etc wird dir hier wohl keiner wirklich helfen können.

Is nen kleiner Unterschied ob du auf NL100 rumdonkst oder Highstakes spielst...

pokerloco
07-24-2007, 04:12 AM
Als Jurist wirst du keine Freude haben, wenn du schon StandarT schreibst.

Vielleicht Biologie studieren?

Shandrax
07-24-2007, 04:12 AM
[ QUOTE ]
guillotine,damit ist das Argument gemeint was jede analogiediskussion im Keim ersticken soll.

[/ QUOTE ]

Das wäre dann Art. 103 II GG.

Dennoch hat das Analogieverbot einen Nachteil und zwar die Reaktionszeit. Wie man bei Ackermann&Co sieht braucht der Staat z.T. Jahre, bis er auf diese neue Form der Kriminalität reagiert und wenn genügend Lobbyarbeit geleistet wird, dann passiert überhaupt nichts. Ohne Analogieverbot hätte man diese Typen schon längst an den Eiern aufgehängt.

[ QUOTE ]

und analogie zu Gunsten des Täters doch erlaubt.

[/ QUOTE ]

Das ist zwar in der Theorie richtig, kommt aber praktisch kaum vor. Dazu sind die Tatbestände in der Regel zu eng formuliert. Im Prozessrecht ist sowas schon eher möglich, aber da kann man sich schon wieder streiten ob das Analogieverbot überhaupt anwendbar ist.

[ QUOTE ]
desweiteren gibt es ja auch zivilrecht und öff.recht analogien.

[/ QUOTE ]

Da geht es auch nicht um Strafe und demzufolge greift die Formulierung des Art. 103 II erst gar nicht.

Zivilrecht ohne Analogien wäre ohnehin ein Unding, weil das Zivilrecht die Gesellschaft positiv abbildet. Das heisst im Zivilrecht wird alles erfasst, während das Strafrecht aus der Gesamtmenge der möglichen Handlungen einige wenige sozusagen negativ herausgreift.

KampnagelKid
07-24-2007, 06:55 AM
Es ist vollkommen egal. Entweder Du schaffst es, ein glücklicher und zufriedener Mensch zu werden, oder eben nicht. Das Gerücht, dass dies irgend etwas mit Deiner Berufs-/Beschäftigungswahl zu tun hat, ist ein Relikt aus der Zeit Deiner Eltern und Großeltern.

OpaaufPoka
07-24-2007, 07:41 AM
Hö?

103 II ist reformatio in peius,ich rede gerade vom analogieverbot.

Die 10 Jahre waren eindeutig zu lang.

Hercules
07-24-2007, 07:53 AM
[ QUOTE ]
Es ist vollkommen egal. Entweder Du schaffst es, ein glücklicher und zufriedener Mensch zu werden, oder eben nicht. Das Gerücht, dass dies irgend etwas mit Deiner Berufs-/Beschäftigungswahl zu tun hat, ist ein Relikt aus der Zeit Deiner Eltern und Großeltern.

[/ QUOTE ]

Kann mir sehr gut vorstellen, dass du Recht damit hast.
Trotz allem kann der Beruf helfen glücklich/zufriedener zu werden.
Mönche oder Pfarrer oder 3. Welt Doktoren arbeiten aus Überzeugung und der Beruf lässt sich nicht vom "privatleben" trennen.
Beispiel trifft hier nicht zu, aber du weisst auf was ich raus will: Beruf ist nicht total irrelevant.


@alle: Vielen Dank für die vielen posts so far.

OpaaufPoka
07-24-2007, 07:57 AM
aber großes Kino zu fragen ob man nicht Pokerprofi werden sollte,aber kein wort zu den Profiten zu sagen.

Das ist als würde ich fragen:
Soll ich mein Studium an den Nagel hängen und Fußballprofi werden?

Ob ich Kreisliga oder Regionalliga spiele sag ich jetzt mal nicht,ist ja auch egal.

also Leute,bitte helft mir..

Hercules
07-24-2007, 08:14 AM
Lol opa, ich habe gesagt wie viel ich gemacht habe:)

Ich würde nicht auf die Idee kommen irgendwelche genauen Dinger zu Posten, da meine Samplesize mittel/klein ist und ich mich streng genommen für einen Anfänger halte. Mir ist nur aufgefallen, dass ich (bisher) einen relativ stabiles niveau in MTT`s vorweisen kann. Selbiges galt für STT`s. Cash auch "erst" so 25k Hände ca....

Hercules
07-24-2007, 08:16 AM
Achja, vor weniger als nem Jahr habe ich bei dem wort "nuts" noch ohne zu zögern an Nüsse gedacht, während ich heute bei dem wort "nuss" an ein "germaniszisierendes" Wortspiel von "nuts" denke.

Denz
07-24-2007, 09:05 AM
[ QUOTE ]
Lol opa, ich habe gesagt wie viel ich gemacht habe:)

Ich würde nicht auf die Idee kommen irgendwelche genauen Dinger zu Posten, da meine Samplesize mittel/klein ist und ich mich streng genommen für einen Anfänger halte. Mir ist nur aufgefallen, dass ich (bisher) einen relativ stabiles niveau in MTT`s vorweisen kann. Selbiges galt für STT`s. Cash auch "erst" so 25k Hände ca....

[/ QUOTE ]

Ok dann würde ich es (vorerst) lassen. "Stabiles Niveau" in MTTs ist immer sone Sache, MTTs haben eine Riesenvarianz und du wirst wohl kaum genug gespielt haben um hier eine aussagekräftige Samplesize zu haben.
MTTs for a living ist zudem imho nicht empfehlenswert, da einfach zuwenig profitable MTTs täglich laufen.
STTs sind in meinen Augen wirkliche verblödung auf Dauer, kannst du zwar easy 8+ tablen aber es ist so verdammt langweilig und monoton...zudem hat man fast immer relativ einfache Entscheidungen was deine Edge sehr klein hält (mehr als 10% ROI dürfte auf vernünftigen Limits nicht drin sein).
Cashgame ist in meinen Augen das Wahre...aber 25k Hände sind wirklich nichts, ich hatte astronomische upswings über 25k Hände und gleichtzeitig schwerwiegende leaks.

KampnagelKid
07-24-2007, 10:13 AM
[ QUOTE ]
[ QUOTE ]
Es ist vollkommen egal. Entweder Du schaffst es, ein glücklicher und zufriedener Mensch zu werden, oder eben nicht. Das Gerücht, dass dies irgend etwas mit Deiner Berufs-/Beschäftigungswahl zu tun hat, ist ein Relikt aus der Zeit Deiner Eltern und Großeltern.

[/ QUOTE ]

Kann mir sehr gut vorstellen, dass du Recht damit hast.
Trotz allem kann der Beruf helfen glücklich/zufriedener zu werden.
Mönche oder Pfarrer oder 3. Welt Doktoren arbeiten aus Überzeugung und der Beruf lässt sich nicht vom "privatleben" trennen.
Beispiel trifft hier nicht zu, aber du weisst auf was ich raus will: Beruf ist nicht total irrelevant.


@alle: Vielen Dank für die vielen posts so far.

[/ QUOTE ]

Womit Du Dir die Antwort selber gegeben hast, werde entweder Starjurist aus Überzeugung oder Pokerprofi aus Überzeugung - wovon Du allerdings mehr überzeugt bist, wird Dir hier niemand beantworten können...

dang44
07-25-2007, 07:04 PM
Und mit sportwetten Geld verdienen,lal,da gibts keinen der damit dauerhaft gewinnt.

[/ QUOTE ]

was für ein riesenschwachsinn ?

da gibts genug ! sag mir ein grund warum das nicht möglich sein soll ??! opa stinkt

dang44
07-25-2007, 07:04 PM
[/ QUOTE ]opaaufpoka:

Und mit sportwetten Geld verdienen,lal,da gibts keinen der damit dauerhaft gewinnt.

[/ QUOTE ]

was für ein riesenschwachsinn ?

da gibts genug ! sag mir ein grund warum das nicht möglich sein soll ??! opa stinkt

[/ QUOTE ]

fringsrache
07-26-2007, 07:03 AM
Bei der ganzes Debatte bzgl. poker vs. solider sicherer Beruf sollte man allerdings auch mal bedenken wie "sicher" und "solide" diese dann meistens auch wirklich sind.

man braucht nur x-beliebige Magazine und was weiß ich mal aufzuschlagen um zu lesen, dass Company xyz wieder 2000 abc-spezialisten gefeuert hat, weil die ihnen jetzt mit 41 Jahren schon viel zu alt sind.

auch im normale berufsleben steigt der leistungsdruck ständig. und damit auch das risiko für einen selbst. wenn du nach 5 jahren pokern merkst, dass du die games nicht mehr schlagen kannst, kannst du vermutlich immer noch mit einem breiten grinsen auf dein bankkonto schielen. wenn du aber nach 15 jahren arbeiten merkst, dass die kollegen dir immer ein schritt voraus sind siehst du um einiges älter aus!

mein gott wenn ich mir angucke, was einiger meiner freunde und bekannten mitmachen müssen in ihrem beruf. ez 10-12 stunde für 1k netto oder so.
klar! wenn man sich die ersten 10jahren komplett den arsch aufreisst, dann kann man von 35-45 auch mal mehr verdienen... kurz bevor man dann wieder zum alten Eisen gehört.

@hercules: ich würde mich an deiner stelle zwischen 1 und 2 entscheiden.
was solls es dir denn bringen, wenn du irgendein studium nebenher machst?? das wirst du sowie so nicht mit vollem einsatz machen und höchst wahrscheinlich nur 4-5 semester studiengebühren verdonken. entweder oder.
poker fulltime oder gutes studium.

K21
07-26-2007, 07:46 AM
so schlimm in deutschland?
10-12h für 1k netto? da hab ich mit meinen 6.5h pro tag ja fast das doppelte

Flixxx
07-26-2007, 07:57 AM
leichte lebensentscheidung: pokern.

fringsrache
07-26-2007, 08:02 AM
[ QUOTE ]
so schlimm in deutschland?
10-12h für 1k netto? da hab ich mit meinen 6.5h pro tag ja fast das doppelte

[/ QUOTE ]


in berlin und meistens in irgendwelchen agenturen (werbung-, event-, model-,watweißich-).
ok, dat is bestimmt kein standard.

cwes
07-26-2007, 12:25 PM
University, and it's not even close. Get first and second state examination (law) with distinction and u r good for 10k/month on ur first job.


otoh: Don't get 'em with distinction and u most likely won't even get 5k/month. being a not-two-exams-with-distinction law graduate can suck in Germany.

lovedemdeuces
07-27-2007, 05:21 PM
I'd probably fold preflop.

K47W11
07-28-2007, 02:39 AM
Bevor du dich entscheidest, solltest du das Buch "Full House von Andy Bellin" (http://www.amazon.de/Full-House-Poker-Spieler-ihre-Geheimnisse/dp/3203755076/ref=pd_bowtega_1/302-8716445-5957616?ie=UTF8&s=books&qid=1185604077&sr=1-1) lesen!