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View Full Version : Tableimage - einen looses tableimage so sinnvoll?


Scipio
05-06-2007, 06:42 PM
Ich hab mir heute das neuste Aba-vid reingezogen, ( Nr. 9) und ich war doch sehr überrascht, welchte Taktik er darin vorstellt. Er spielte 1k NL, zu Beginn der Session extrem(!) loose, eigentlich schon maniac. Raist Shortstack mit 79s all-in, second barrelt jedes Mal, Reraise mit jeder halbwegs brauchbaren hand. Anschließend sucht er sich nen passenden PUnkt aus und switcht direkt um. Seine Taktik ging natürlich voll auf, was allerdings jetzt natürlich nichts heißen muss.

Was haltet ihr davon, anfangs loose, später tight zu spielen?

eigenvalue
05-07-2007, 02:59 AM
Mittelfristig strebe ich sowas auch an. Selbst ausprobiert habe ich bisher folgendes:

Gelegentlich switche ich von meinem "Tight-Mode" in den "Limp-Mode". Im Limp-Mode erhöhe ich Preflop überhaupt nicht mehr und gehe fast jede Hand im CO und BTN mit, UTG und UTG+1 limpe ich mindestens mit allen suited cards. Manchmal switche ich nach einiger Zeit wieder zurück in den "Tight-Mode". Diese Taktik funktioniert gelegentlich sehr gut. Man benötigt aber den passenden Tisch dazu.

Um diesen Limp-Mode zu trainieren, spiele ich gelegentlich bei Party NL $10 oder weniger. Da limpe ich schlicht alle Hände aus allen Positionen. Das ist auf diesem Level die schnellste Methode, um Geld zu verdienen. Man ist mit schlechten Gegnern in jeder Hand drin und wird fast jedesmal ausbezahlt, wenn man einen guten Flop trifft!

K47W11
05-07-2007, 05:04 AM
Ein sehr looses Tischimage ist schnell zu erreichen. Wenn im Anschluß bei tightem Spiel die Karten günstig fallen, ist sicher mehr raus zu holen, als wenn nur tight gespielt wurde. Voraussetzung ist, das in der Zwischenzeit nicht zu viele Spieler neu am Tisch sind.

Also Vorsicht bei Spielern, welche einen kleinen Stack verschleudern und danach mit dem Maximum nachladen!

Ristl
05-08-2007, 05:22 PM
also aba meinte ja, dass das sein bestes video bis jetzt sei... ich fand eigentlich das gegenteil... ich bezweifle, dass spieler die auf images achten soo unfähig sind zu switchen zumal sich ja die pahud stats recht schnell anpassen. die eine ak vs kq hand war halt dann nice, wobei ich mir nicht wirklich sicher bin ob der move jetzt nur zustande kam wegen den zwei-drei strangen aktionen davor. Was diesen stil für mich nocheinmal unattraktiver macht ist die tatsache, dass er ziemlich untauglich zum multitablen ist.

VernonH
05-08-2007, 07:29 PM
[ QUOTE ]
Was haltet ihr davon, anfangs loose, später tight zu spielen?

[/ QUOTE ]

Hab eben ein bisschen gepokert, 10/20 6-max, einen neuen Spieler kennen gelernt. Meine ersten Notes gingen etwa so: "Riverbluffraise, Riverbluff OOP nach Turncheck" und noch zwei weitere in der Art. Danach in Großbuchstaben: "VORSICHT, GUTER SPIELER." Da war ich aber schon zweimal reingefallen, und mein Sessionprofit hatte sich halbiert. Es dauerte noch eine Weile, dann notierte ich: "Wettet jedes Paar am River OOP, wenn ich AK-high haben könnte." Endlich war ich bereit für wohlgetimte Preflop- und Riverraises (Pocketpaare!), da war er weg. Im Plus. Er hatte zwischenzeitlich auf tight umgestellt, und die meisten haben es zu spät gemerkt.

praios
05-08-2007, 08:34 PM
wo kriege ich das video? /images/graemlins/laugh.gif

Shandrax
05-09-2007, 03:01 AM
Ich hatte mal einen Spieler auf einem Limittisch, der phasenweise permanent seine Bluffs gezeigt hat und auch öfters mal mit 72o UTG geraised hat. Seltsamerweise hatte er am Ende der Session 19/12 Stats /images/graemlins/wink.gif

In NL ist es was anderes. Hier spielst Angst eine grosse Rolle. Das Ziel eines "Maniacs" ist es Glaubwürdigkeit für Bluffs zu schaffen, obwohl sich das zunächst widersprüchlich anhört. Wenn jedoch die Gegner das Gefühl haben, dass man zu jeder Zeit alles haben kann, erst dann sieht auch jedes Board richtig gefährlich aus.

Ein sehr gutes Beispiel für diese Spielweise ist Bob Bright in "Cash Poker".

k3ys3r
05-18-2007, 12:28 AM
btw, hast DU, scipio, nicht mal wieder lust ein vid zu machen ?

fringsrache
05-18-2007, 09:10 AM
das problem bei dem ansatz ist, dass die meisten mehr geld bei ihren lag/maniac versuchen verlieren, als sie hinterher wieder mit tag rein bekommen.
lag/maniac spielen ist sehr schwierig und man hat krasse swings. auf kleineren limits üben klappt meistens nicht, weil zu viele stations am tisch sitzen und für die spielweise braucht man am besten nen tisch voller weak/tighter spieler.

Scipio
05-18-2007, 11:34 AM
[ QUOTE ]
btw, hast DU, scipio, nicht mal wieder lust ein vid zu machen ?

[/ QUOTE ]

Habe ich schon, sogar ähnlich aufgebaut wie dieses Vid hier. Leider muss ich im Nachhinein sagen, dass ich bei einigen Sachen übertrieben und "zu tricky" gespielt habe ( generelles Problem bei mir...). Ich werde es, sobald die technischen Probleme meinerseits (nicht 2+2) bereinigt wurden, wahrscheinlich hochladen ( seidenn ich pack ein ein besseres ^^).

Shandrax
05-20-2007, 03:49 AM
Ich hab mich mal ernsthaft gefragt, wie folgende Experimentalstrategie in Limit abschneiden würde:

Folding mal aussen vor gelassen, was passiert, wenn man seine Bets und Checks auf Flop und Turn völlig nach dem Zufallsprinzip macht?

Mal abgesehen davon, dass man jeweils eine 50% Chance auf den besten Spielzug hat, wäre so ein Spieler völlig unlesbar und ist das nicht das beste Image, das man haben kann?